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Apple hat bei der WWDC überarbeitete iMacs vorgestellt – diese konnten in ersten Tests durchaus überzeugen.

Foto: Reuters/Lam

Mit neuen Intel-Prozessoren und Thunderbolt 3 – bei der Konferenz WWDC hat Apple überarbeitete iMacs vorgestellt. Heise.de konnte bereits einen Blick auf die Rechner werfen, zum Test standen das Einstiegsmodell um 1.300 und das High-End-Modell um 1.700 Euro zur Verfügung.

Deutlich helleres Display

Auffälligste Änderung bei den 4K- und 5K-Macs ist das deutlich hellere Display. Apple spricht hierbei von einer Steigerung von 500 Nits (Nit = Candela/qm), im Test konnten 485 cd/qm nachgewiesen werden. Beim Einstiegsmodell hat sich nichts getan, hier leuchtet der Bildschirm weiterhin mit 325 cd/qm und unterstützt im Gegensatz zu den 4K-Modellen nicht den erweiterten Farbraum DCI-P3, sondern sRGB.

Wirkliche Grafiksteigerung nur beim günstigsten iMac

In puncto Grafik verspricht Apple für das Modell um 1.300 Euro eine um 80 Prozent bessere Performance. Der Hersteller setzt zwar weiterhin auf die Intel-Grafik Iris Plus 640, hierbei kommen nun aber 64 MB eDRAM (Level 4 Cache) zum Einsatz. Im Test von Heise wurde "Tomb Raider" mit einer Auflösung von 1024 x 768 Pixeln und maximalen Grafikeinstellungen getestet – hier schaffte der Rechner 36 Frames pro Sekunde (fps). Beim Vorgänger waren es noch 23 fps.

Bei den 4K-iMacs hat sich Apple laut eigenen Angaben ordentlich ins Zeug gelegt, hier wird eine grafische Leistungssteigerung von 300 Prozent versprochen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Apple bei den Rechnern nun endlich einen dezidierten Grafikchip mit eigenem Videospeicher (zwei bis vier GByte GDDR5) verbaut. Im Test mit genanntem Spiel stiegen die fps im Vergleich zum Vorgängermodell lediglich um acht Frames pro Sekunde, nämlich von 65 auf 73 fps.

Ähnliches Bild auch bei der CPU

Zumindest bei der CPU haben die Desktop-Rechner von Apple einen ordentlichen Leistungssprung erfahren, hier werden statt Broadwell- beziehungsweise Skylake-Chips nun durch die Reihe Kaby-Lake-CPUs verbaut. Das getestete Einstiegsmodell mit dem 2-Kern-Prozessor Intel Core i5-7360U hat somit einen Sprung von 1,6 auf 2,3 GHz vollzogen. Beim Rendern mit Cinema 4D ist das mit einer Geschwindigkeitssteigerung von 50 Prozent bemerkbar. Zugleich verbrauchen die neuen Chips weniger Energie, etwa statt 21,8 Watt nur mehr 18,5 Watt bei einer Display-Helligkeit von 100 cd/qm.

Beim teureren 4K-iMac mit der i5-CPU 7500 ist beim Rendern nur ein Geschwindigkeitsschub von drei Prozent zu verzeichnen, zudem stieg der Leistungsverbrauch aufgrund des dezidierten Grafikchips und der weiteren SSD von 21,8 auf 26 Watt an. Hyper-Threading wird von den Mac-Vierkernern übrigens nach wie vor nicht beherrscht, hier kann optional auf den teureren i7-Prozessor zurückgegriffen werden.

RAM und SSD unter Vorbehalt nachrüstbar

Der RAM ist bei den 21-Zoll-iMacs ferner mit etwas Geschick und Verlust der Garantie tauschbar. Hier kann viel Geld gespart werden, da Apple für das Upgrade horrende Preise verrechnet. Optional gibt es bei den Rechnern nun auch um 50 Prozent schnellere SSDs, bis auf das High-End-Modell verbaut Apple nämlich weiterhin nur normale Festplatten. Auch hier kann man möglicherweise selber nachrüsten – allerdings mit Verlust der Garantie.

Fazit

Heise.de zeigt sich prinzipiell zufrieden mit den neuen iMacs, sie sehen in dem günstigsten Modell durchaus einen "empfehlenswerten Einstiegsrechner". Lob gibt es auch für den Generationensprung der CPUs. Negativ wird hingegen der alleinige Einsatz einer Festplatte gesehen. Hier wird angeraten auf eine SSD zu setzen und eventuell auch auf den schnelleren Core-i7-Prozessor umzusteigen, was allerdings viel Geld kostet. Die iMacs sind in Österreich bereits verfügbar, mit Lieferverzögerungen sollte nicht gerechnet werden. (red, 23.6.2017)