Wien – Am 34. Wiener Donauinselfest sind am Freitag bei hochsommerlichen Temperaturen 800.000 Menschen gezählt worden. Zum Abschluss lockte am Abend Cro, der deutsche Rapper mit der Pandamaske, die Massen vor die Festbühne. Gröbere Zwischenfälle wurden laut Veranstalter, der Wiener SPÖ, nicht gemeldet. Und auch der Bürgermeister will wiederkommen.

Der vermummte Gast aus Deutschland, der mit bürgerlichem Namen Carlo Waibel heißt, war 2014 noch als finaler Headliner auf dem Donauinselfest gebucht worden. Heuer war es wie im Tiergarten Schönbrunn, also Panda gleich am Anfang. Der sorgte bei seinem Erscheinen für ziemliches Auszucken beim vor allem aus fröhlichen Teenagern bestehenden Publikum. Auch wenn sich Cro zunächst distanziert gab.

Er schwebte anfangs auf einer kleinen Bühne über der Main-Stage. Zwar verließ er diese rasch und ging sogar auf Tuchfühlung mit der entzückten ersten Reihe, das durchaus raffinierte Spiel mit Distanz und Nähe setzte sich aber fort. Cro ist offenbar bemüht, im Zuge seines Comebacks – das Album "Fake You." erscheint im Herbst – das Image des allzu fröhlichen Entertainers ein wenig zu korrigieren.

Und so wurde die neue Single "Baum" wieder in luftiger Höhe dargeboten – einem sichtlich nicht restlos überzeugten Publikum. "Hoffentlich kommt bald wieder was, das wir kennen", war da etwa zu hören. Und ja, die Hits machten aus Sicht der Fans alles wieder gut: Panda-Klassiker wie "Traum", "Easy" und vor allem "Einmal um die Welt" wurden begeistert aufgenommen.

Morgen Samstag wird das Donauinselfest unter anderem mit dem Nino aus Wien, Mando Diao, Michael Bolton und einem mit Spannung erwarteten Falco-Tribute fortgesetzt. Auch der SPÖ-Chef, Bundeskanzler Christian Kern, wird auf der Insel erwartet.

Apropos Politik: Bürgermeister und Wiens SP-Chef Michael Häupl absolvierte heute seinen letzten Rundgang als amtierendes Stadtoberhaupt. Sonderlich sentimental war er dabei nicht. Denn er wird wiederkommen, wie er beteuerte: "Ich bin am Donauinselfest gewesen, als ich noch nicht Bürgermeister war. Und danach wird es genauso sein. Das wichtigste am Donauinselfest sind mir die Leut", versicherte er laut einer Aussendung der SPÖ. (APA, 24.6.2017)