Wien – Unternehmen weltweit bemühen sich zwar verstärkt um die Förderung von Mitarbeiterinnen – aber einer Umfrage zufolge mit mäßigem Erfolg. Die Beratungsfirma Boston Consulting Group befragte weltweit 17.500 Beschäftigte und 200 TopmanagerInnen zur Frauenförderung in ihrer Firma. Ergebnis: Fast alle Frauen kannten solche Initiativen im Betrieb – aber nur jede Vierte sagte, sie persönlich habe etwas davon. Für mehr als die Hälfte der Befragten wären flexible Arbeitszeiten das Wichtigste.

Gezielte Hilfe

Die in vielen Unternehmen verbreiteten MentorInnen-Programme für Frauen oder einzelne Seminare hätten oft nicht den erhofften Erfolg, heißt es in der Studie. Helfen würden dagegen mehr Unterstützung bei der Rückkehr aus dem Mutterschutz, bei einem Auslandseinsatz oder bei einer Beförderung. In solchen kritischen Momenten könnten Chefs und Chefinnen mit gezielter Hilfe überdurchschnittlich viel bewirken, sagte Studienautorin und BCG-Direktorin Miki Tsusaka. 45 Prozent der befragten Frauen sagten, Geschlechtervielfalt würde in ihrem Unternehmen zu wenig unterstützt – aber nur 21 Prozent der Männer teilten diese Meinung. (APA, 26.6.2017)