Manuel Valls verlässt seine Partei.

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Paris – Nach der vernichtenden Wahlniederlage der Sozialisten in Frankreich hat sich Ex-Regierungschef Manuel Valls endgültig von der Partei losgesagt. "Ich verlasse die Sozialistische Partei", kündigte Valls am Dienstag im Sender RTL an.

Schon im Präsidentschaftswahlkampf hatte der sozialistische Premierminister nicht den Kandidaten seiner Partei, sondern den später siegreichen Emmanuel Macron mit seiner neuen parteiübergreifenden Bewegung unterstützt.

"Ein Teil meines politischen Lebens geht zu Ende. Ich verlasse die Sozialistische Partei, oder die Sozialistische Partei verlässt mich", sagte er nun. Valls hatte bei der Parlamentswahl wenige Wochen nach der Präsidentschaftswahl knapp den Einzug in die Nationalversammlung geschafft. Er will die Regierungsmehrheit von Macron unterstützen.

Die Partei La Republique en Marche von Staatschef Macron hatte bei der Parlamentswahl am 18. Juni eine absolute Mehrheit von 308 der 577 Sitze gewonnen. Für die Sozialisten von Ex-Staatschef Francois Hollande war die Wahl ein Debakel: Sie stellen künftig nur noch etwa 30 Abgeordnete – etwa ein Zehntel ihrer bisherigen Abgeordnetenzahl. (APA, AFP, 27.6.2017)