Die Bundeswettbewerbsbehörde hatte wegen umfassender Bedenken gegen die von den Zusammenschlusswerberinnen gemachten Angaben die Prüfung des Zusammenschlusses in einem Verfahren vor dem Kartellgericht beantragt.

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Wien – Aus der geplanten Gründung eines gemeinsamen Unternehmens des Wiener Hafens und der ÖBB-Infrastruktur wird nichts. Die neue Firma hätte den bisher von der WienCont Containerterminal GmbH betriebenen Containerterminal im Hafen Wien Freudenau und das neu errichtete Containerterminal Wien Inzersdorf betreiben und damit verbundene Dienstleistungen erbringen sollen.

Das Unternehmen sollte von ÖBB-Infrastruktur und der Wiener Hafen gemeinsam kontrolliert werden. Das Zusammenschlussvorhaben betraf somit Containerterminaldienstleistungen und damit verbundene Dienstleistungen, teilte die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) am Mittwoch mit. Die BWB hatte wegen umfassender Bedenken gegen die von den Zusammenschlusswerberinnen gemachten Angaben die Prüfung des Zusammenschlusses in einem Verfahren vor dem Kartellgericht beantragt.

Nach der Einholung eines gerichtlichen Sachverständigengutachtens sowie eines Ergänzungsgutachtens zogen die Zusammenschlusswerberinnen – also ÖBB und Wiener Hafen – den Zusammenschlussantrag laut BWB-Angaben zurück. Hauptgrund war die mögliche Entstehung einer marktbeherrschenden Situation des neuen Unternehmens, das nun nicht gegründet wird. (APA, 28.6.2017)