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Plastikmüll, so weit das Auge reicht. Nicht nur in Indien ist das schwer abbaubare Gebinde ein größer werdendes Problem, über Fische gelangen Plastikpartikel auch in die Nahrungskette des Menschen – weltweit.

Foto: ap/maqbool

Wien – Die Bilder von aufgeschnittenen Fischmägen mit Plastikteilen haben sich vielen Leuten eingeprägt, genauso wie Aufnahmen von Stränden oder ganzen Meeresabschnitten, auf denen Plastikmüll kompakt wie ein Teppich liegt. Dagegen mobilisiert nun ein Unternehmen, das ohne Plastik auskommt – Sodastream. Der Hersteller von Sprudel zum Selbermachen möchte ein Verbot von Plastikflaschen durchsetzen.

Reduktion von Abfällen

In Österreich und Deutschland drängt das Unternehmen auf ein Gesetz, das ein vollständiges Verbot von Plastikflaschen bis 2025 und eine signifikante Reduktion von Plastikflaschenabfällen bringen soll. Ein entsprechender Antrag wurde bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien vorgestellt. Unterstützt wird das Vorhaben auch von dem Autor und Regisseur Werner Boote, bekannt unter anderem durch den Film "Plastic Planet".

"Wir engagieren uns schon lange und konsequent im Kampf gegen Plastikflaschenmüll. Dieser ist eine der zentralen ökologischen Geißeln des 21. Jahrhunderts. Unser Gesetzesantrag zeigt: Wir meinen es ernst, und wir wollen sowohl bei Herstellern und Vermarktern als auch bei Konsumenten wichtige und einschneidende Maßnahmen gegen die Umweltzeitbombe Plastikflaschen setzen", sagt Ferdinand Barckhahn, Geschäftsführer von Sodastream Österreich und Deutschland. Der von einer Wiener Rechtsanwaltskanzlei erstellte Gesetzesantrag soll "spätestens in der nächsten Legislaturperiode" eingebracht werden. (Günther Strobl, 28.6.2017)