Haben etwas angestellt: Kate McKinnon und Scarlett Johansson in "Girls' Night Out".


Foto: Sony Pictures

Wer im US-Mainstreamkino eine Party feiert und dabei über die Stränge schlägt, hat mit harten Konsequenzen zu rechnen. Denn wer Tag für Tag im Büro den schönen Schein wahren oder wie Jess (Scarlett Johansson) im Politikerinnenkostüm stecken muss – und dabei noch dazu aussieht wie die junge Hillary Clinton -, hat beim Sau-Rauslassen mangels Erfahrungswert eben seine Probleme.

Genau das geschieht in der Komödie Girls' Night Out (Regie: Lucia Aniello), in der sich fünf Freundinnen zum Wochenende im Miami verabreden, um sich dort das zu gönnen, was man im eigens angemieteten Luxusapartment eben so macht: saufen, kiffen, herumzicken und einen Callboy bestellen.

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Ein mit diesem Besuch einhergehender Unfall beschert der bis dahin fröhlichen Truppe aber nicht nur ein gröberes Problem mit hanebüchenen Lösungen (Demi Moore als Lustnachbarin!), sondern auch interne Komplikationen. Denn Freundschaften sind natürlich immer nur so stark, wie sie der Belastung der durch verbotene Substanzen ans Tageslicht gebrachten Wahrheit standhalten.

Als Slapstick-Nummernrevue funktioniert dieses Szenario leidlich, als Versuch, die Situationskomik mit jeder Szene zu steigern, nicht. Retter in dieser Not bleibt deshalb Jess' an der Liebe seiner Zukünftigen zweifelnder Mann, der sich mit spezieller Hose auf den Weg nach Florida macht. (pek, 28.6.2017)