Ein Laptop-Verbot kommt nun doch nicht, elektronische Geräte sollen aber strenger überprüft werden.

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Washington – Die US-Regierung führt statt eines Laptop-Verbots fürs Handgepäck bei Flügen in die USA strengere Sicherheitsmaßnahmen ein. "Nichts zu tun ist keine Alternative", sagte Heimatschutzminister John Kelly am Mittwoch bei der Ankündigung der Maßnahmen, denen weitere folgen sollen. Zunächst sollen elektronische Geräte strenger überprüft, Passagiere genauer untersucht und verstärkt nach Sprengstoff gesucht werden. Betroffen sind alle der etwa 2.000 Flüge täglich in die USA von 280 Flughäfen in 105 Ländern aus. Die Flugbranche hatte im Falle eines Laptop-Verbots Umsatzeinbußen insbesondere bei Geschäftsreisenden befürchtet.

Aus europäischen und amerikanischen Behördenkreisen erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters, dass die Fluggesellschaften 21 Tage Zeit haben, um das verstärkte Sprengstoff-Screening einzuführen. Die anderen Verschärfungen müssten innerhalb von 120 Tagen umgesetzt sein. Kelly hat angekündigt, insgesamt könne es ein Jahr dauern, um alle neuen Sicherheitsmaßnahmen einzuführen.

Die Regierung von Präsident Donald Trump hat seit Mai über eine Ausweitung eines bestehenden begrenzten Verbots von Laptops und ähnlichen Geräten für einige Flughäfen in überwiegend muslimischen Staaten diskutiert. Begründet wurde dies mit der Gefahr von Anschlägen. (Reuters, 28.6.2017)