Neue Sharing-Funktion bei Google Photos.

Grafik: Google

Vor etwas mehr als zwei Jahren an den Start gegangen, gehört Google Photos definitiv zu den erfolgreicheren Services des kalifornischen Softwareherstellers. Mehr als 500 Millionen User habe die Bildverwaltung mittlerweile, hieß es vor wenigen Wochen im Rahmen der Entwicklerkonferenz I/O. Damals wurde auch gezeigt, wie man dieses Wachstum weiter fördern will: Mit smarten, neuen Funktionen, und genau diese sind nun ab sofort erhältlich.

Sharing

Mit "Suggested Sharing" und "Shared Libraries" bekommt Google Photos neue Funktionen, die das Teilen von Fotos mit anderen Usern erleichtern soll. Möglich wird beides durch smarte Maschinenlernfunktionen, die die Inhalte der Fotos auswerten. Basierend darauf werden den Usern dann automatisch Bilder zum Teilen vorgeschlagen.

Dabei orientiert sich die App nicht nur am früheren Teilverhalten der User sondern auch was jeweils zu sehen ist. So werden etwa Aufnahme von Gruppenfotos oder speziellen Events wie Hochzeiten eher vorgeschlagen als Schnappschüsse auf denen niemand zu sehen ist. Auch wer auf den Fotos zu sehen ist, und ob man mit der Person schon früher Aufnahmen geteilt hat, ist ein entscheidendes Kriterium.

Automatismen

Bei gemeinsamen Events mit anderen Personen – etwa einem Ausflug oder Urlaub – wählt Suggested Sharing dann nicht nur einige besonders gut gelungen Aufnahmen aus, sondern schlägt auch gleich vor, dass diese mit den darauf abgebildeten Personen geteilt werden soll. Dabei ist übrigens nicht zwingend notwendig, dass das Gegenüber Google Photos benutzt, eine E-Mail-Adresse oder Telefonnummer als Kontakt ist ausreichend.

Geteilte Bibliothek

Noch einen Schritt weiter geht Google mit den "Shared Libraries". Diese ermöglichen es Fotos, auf denen einzelne Personen zu sehen sind, automatisch mit anderen zu teilen. So können dann etwa Eltern alle Bilder der gemeinsamen Kinder weitergeben, ohne dass sie dafür etwas tun müssen. Alternativ dazu ist es aber auch möglich gleich die gesamte eigene Foto-Bibliothek mit einer anderen Person zu teilen.

Unwägbarkeiten

Google hat vor kurzem mit der Auslieferung des entsprechenden Updates für Android, iOS und die Web-Version begonnen. Wie gewohnt kann es aber einige Tage dauern, bis die neue Funktion bei allen Usern verfügbar ist. Abzuwarten bleibt auch, wie gut die smarten Funktionen bei europäischen Nutzern funktionieren werden. Immerhin verzichtet das Unternehmen hier bisher in diesen Ländern aufgrund der höheren Sensibilität in Datenschutzfragen auf die Gesichtserkennung, auch wenn es diverse Tricks gibt, um diese Beschränkung zu umgehen. (apo, 29.6.2017)