Seit 2001 wird in Erinnerung an den im Jahr zuvor verstorbenen Dichter alle zwei Jahre der Ernst-Jandl-Preis für Lyrik vergeben. Heuer erhält ihn Monika Rinck. Die 48-jährige Deutsche schreibt Lyrik, Prosa, Essays und Liedtexte, sie ist als Übersetzerin tätig und war Lehrende an der Universität für angewandte Kunst in Wien.

Die Jury begründet ihre Entscheidung damit, Rinck schaffe eine "große Versuchsanordnung in Sachen Gegenwart". Übergabe der mit 15.000 Euro dotierten Auszeichnung durch Kulturminister Thomas Drozda ist am Samstag (19 Uhr, Pillhofer Halle) im Rahmen der Ernst-Jandl-Lyriktage in Neuberg an der Mürz.

Uraufführungen, Lesungen, Gespräch

Das dreitägige Dichtertreffen beginnt schon heute. Unter dem Titel ich sein ein groß kunstler werden ab 19 Uhr (Pillhofer-Halle) Kompositionen von Agnes Heginger, Florian Willeitner und Georg Breinschmid zu Texten von Jandl uraufgeführt.

Der Samstag bietet bis zur Preisverleihung das lesungsbedingte "Öffnen und Schließen des Mundes" von Ann Cotten, Daniel Falb, Mara Genschel, Birgit Kreipe, Ferdinand Schmatz (10 Uhr) sowie Christian Filips, Nancy Hünger, Kornelia Koepsell, Anja Utler und Friederike Mayröcker (14.30, Gemeindefestsaal).

Abschluss am Sonntag: ein Gespräch (11 Uhr, Festsaal) von Theresia Prammer und Ann Cotten mit der Preisträgerin. (wurm, 29.6.2017)