Brüssel/Tallinn – Die Gefahr von Rechtsextremen in Europa gebe es immer noch, erklärte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker Freitag in Tallinn vor Beginn des estnischen Ratsvorsitzes. Er glaube nicht, dass eher die jungen Menschen von solchen Vereinfachungen und populistischen Formulierungen der extremen Rechten angezogen werden.

Für die EU-Kommission zieht Juncker das Resümee, "nicht zu technisch" zu sprechen. "Das ist gefährlich, manchmal verliert man da die Spur. Wir müssen uns einfach verständlich ausdrücken." Daher habe er sich auch entschieden, die Kommissare in die nationalen Parlamente zu schicken und Dialoge mit den Sozialpartnern abzuhalten. Bisher habe es rund 200 solcher Bürgerdialoge gegeben. "Wir sind den Leuten nahe, wir sind nicht die, die sich in Brüssel verschanzen".

Juncker war zuvor gefragt worden, ob nicht eine andere Sprache notwendig sein werde, um die Jugend anzusprechen, da der neue französische Präsident Emmanuel Macron vor allem von älteren Personen gewählt worden sei und die Rechtsnationale Marine Le Pen gemeint hatte, dass die Jüngeren ihre Zukunft seien. (APA, 30.6.2017)