HC Strache hat wohl doch nicht bei Thomas Brezina und "Tom Turbo" geschnuppert.

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Screenshot des Fakes: Strache als Schauspieler – in der Internet Movie Database.

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Die Plattform, ein Wiener Start-up, vermittelt Gastgeber, die gerne ihren Alltag teilen, an jene, die ein anderes Leben entdecken möchten. Man will ja auch einmal raus aus der eigenen Wohlfühlblase. Ist ja nur für kurze Zeit. "Horizont erweitern" nennt man das in Zeiten von Filterblasen.

Wer macht da mit? Christina, eine Politikerin in Wien-Neubau, zum Beispiel. Oder Thorsten, der "Eismacher aus Leidenschaft". Dieter, der Vollkornbäcker. Kate, die Burlesquetänzerin. Sina, die Dragqueen. Walter aus dem Kinderhotel. Karin, die Hutmacherin. Gary, der Upcycling-Designer. Gegen Bares kann man sie alle kennenlernen. Dann geht es mit der Bezirkspolitikerin zu Bürgergesprächen oder zu Terminen mit Journalisten.

Mit einem Klick landet das Treffen, Kostenpunkt 75 Euro, im Warenkorb. Das Start-up wirbt damit, dass man Lebenswelten für einen "kurzen, aber intensiven Zeitraum" kennenlernen könne. Im Kinderhotel ist sogar "ab zwei Tagen auch Mitarbeit möglich", die verbundene Anmeldung werde auch erledigt, heißt es.

Dass Heinz-Christian Strache indes einmal im öffentlich-rechtlichen Kinderfernsehen geschnuppert hat, bezeichnet Thomas Brezina als Quatsch. Der Erfinder des vifen Fahrrads "Tom Turbo" muss es wissen. In der "Internet Movie Database" wurde dieser Tage ein Eintrag entdeckt, der den FPÖ-Chef als Mitwirkenden auflistet. Ausgerechnet in der Rolle des Bösewichts Fritz Fantom. Ein Scherzkeks hat einen Lebenslauf ausgeschmückt. Aber immerhin, es gibt im Netz auch Fakes, über die man schmunzeln kann. (Sabine Bürger, 1.7.2017)