Geglückter Mix: Die junge österreichische Autorin Anna Weidenholzer liest neben Franz Schuh bei der Lesereihe "Literatur & Glück" in der Alten Schmiede.

Heribert Corn

Wien – "In einer Stadt wie Wien", hat der Schriftsteller, Essayist und Glücksexperte Franz Schuh erst kürzlich in einem "Standard"-Interview mit der Journalistin Renate Graber vermerkt, "hat man ein defensives Verhältnis gegenüber Glücksfällen." Schuh meinte damit, dass man hier nicht aggressiv sein Glück macht, sondern eher fürchtet, dass das, was man gerade für sein Glück hält, eh bald vorbei ist.

Die Sommerlesereihe 2017 des Literaturkreises Podium, die ebenjenes Thema verhandelt, das gerade in der Luft zu liegen scheint, ist genau so ein Glücksfall. Das Glück und das geglückte Leben – und damit auch alles, was dem entgegenwirken könnte und natürlich kann – sind schon seit geraumer Zeit Gegenstand zahlreicher Betrachtungen, Symposien und auch Büchern. Ein geglücktes Beispiel ist etwa jenes Buch von Franz Schuh mit dem passenden Titel Fortuna. Glücklicherweise konnte Schuh zur Eröffnung dieser 24. Sommerlesereihe am 4. Juli für eine Lesung und ein Publikumsgespräch gewonnen werden. An seiner Seite liest die junge Autorin Anna Weidenholzer aus ihrem zuletzt erschienen Roman Weshalb die Herren Seesterne tragen, der immerhin so geglückt ist, das er für die Longlist des Deutschen Buchpreises nominiert war.

Moderiert werden diese acht Literatur-&-Glück-Abende, die in der Alten Schmiede starten, im Café Prückel ihren hoffentlich glücklichen Verlauf nehmen und im Café Florianihof am 28. 7. enden, von der Autorin Christa Nebenführ. Das Florianihof dient nur ausnahmsweise als Lesestätte, weil es eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn eine Führung durch das Glücksschweinmuseum der Edition "Das fröhliche Wohnzimmer" von Ilse Kilic und Fritz Widhalm in der Florianigasse 54 gibt. Zwischen 4. und 28. Juli lesen u. a.: Georg Bydlinski, Richard Weihs, Martin Amanshauser, Clemens Berger und Ann Cotten. (Mia Eidlhuber, 1.7.2017)