Der fünffache Weltfußballer ehelicht Jugendliebe Antonella Roccuzzo in einem Problemviertel der argeninischen Stadt Rosario

Der weiße Betonkomplex strahlt nicht unbedingt romantischen Charme aus: Im City Center zu Rosario gibt es ein großes Casino, es wird mit den besten Pokerturnieren Argentiniens geworben. Und doch fand genau hier in der Nacht auf Samstag die ballesterische Hochzeit des Jahres statt.

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Kein Geringerer als Lionel Messi gab in seiner Heimatstadt seiner Jugendliebe Antonella Roccuzzo das Ja-Wort. Trauzeugen waren die beiden Schwestern der Braut sowie die beiden Brüder und eine Schwester des Bräutigams. 260 Gäste waren geladen.

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Das City Center liegt mitten im slumartigen Viertel Granada, im Volksmund "La Bajada" genannt – der Abstieg. Für Lionel Messi jedoch begann hier sein Weg ganz nach oben – mittlerweile ist er fünfmaliger Weltfußballer. 460 Polizisten und private Sicherheitsleute sichern den Komplex. Messi hatte sich ein typisch argentinisches Hochzeitsmenü gewünscht: gegrilltes Rinderfilet, Innereien und "Bom Bom"-Würste.

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La Granada ist ein hartes Pflaster, es wird von der Drogen-Gang "Los Monos" und den Hooligans der Newell's Old Boys heimgesucht, dem Stammklub Messis. Dort hatte er mit dem Kicken begonnen, ehe er als 13-Jähriger in die Nachwuchsschule des FC Barcelona wechselte. Statt Geschenken bat das Paar um Spenden für die Organisation "Techo" ("Dach"), die sich um Wohnungen für Obdachlose in Rosario kümmert.

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Messi (30) und Roccuzzo (29) kennen sich seit Kindertagen. Trotz der beginnenden Karriere in Spanien vergaß er die Cousine seines besten Freundes nie. 2009 macht Messi die Liaison dann öffentlich. Drei Jahre leben sie in einer Fernbeziehung – nach der Fußball-WM in Südafrika zieht Antonela dann zu Messi nach Barcelona. Heute haben sie zwei Kinder: Thiago (4) und Mateo (1).

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Kirchlichen Segen für die Verbindung gibt es nicht. Das Erzbistum weigerte sich, im Casino eine improvisierte Kapelle einzurichten. Die Kirche sei schon immer gegen die Öffnung des Etablissements gewesen, sagte ein Vertrauter des Erzbischofs der Nachrichtenagentur Telam.

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An weltlichem Glanz jedoch fehlte es nicht. Selbstredend waren viele ehemalige und aktuelle Weggefährten Messis geladen. Alle Hotelzimmer im City Center wurden für die Feiergesellschaft gebucht, das Personal umfasste auch 20 Friseure. Beeindruckend wie immer daher die Matte des Carles Puyol (mit Vanessa Lorenzo), dem ehemaligen Kapitän des FC Barcelona.

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Geschätzer Marktwert des in versammelten ballesterischen Hochadels: mehr als zwei Milliarden Euro. In der Folge eine kleine Auswahl: Cesc Fabregas (einst Barca, nun Chelsea) und Gattin.

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Glänzendes Zahnpastalächeln von Luis "der Beißer" Suarez und Ehefrau Sofia Balbi.

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Angel di Maria (Teamkollege aus der argentinischen Nationalmannschaft) samt Gemahlin.

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Familie Messi: Papa Jorge Horacio, Mama Celia Maria Cuccittini und Schwester Maria Sol.

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Und auch eine Brise spannungsgeladenen Rätselns umwehte, wie sich das gehört, die Sause: Gerüchten zufolge warten zwischen der Braut und Shakira, nun ja, Verstimmungen aufgetreten. Bis zuletzt blieb daher unklar, ob die Pop-Diva zu einem hochzeitlichen Geträller bereit sein würde. Immerhin aber war sie samt Gespons, Barcelona-Kapitän Gerard Piqué, auf dem Aeroporto Rosario eingeschwebt. (red – 1.7. 2017)

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