Die Universität Wien hat die wissenschaftliche Prüfung der Vorstudie zu den islamischen Kindergärten veranlasst. "Die Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens dürfen nicht verlassen werden", sagt Cornelia Blum, Sprecherin der Universität Wien. Die Stadtzeitung "Falter" veröffentlichte am Dienstag ein Dokument, das nahelegt, dass die vom Außenministerium in Auftrag gegebene Studie zu islamischen Kindergärten von Beamten des Außenministeriums nach politischen Gesichtspunkten geändert wurde.

Studienautor Ednan Aslan, Professor für islamische Religionspädagogik an der Universität Wien, bestreitet ebenso wie das Ministerium diese Vorwürfe. Die Universität Wien sammelt nun alle Fakten zu den medial erhobenen Vorwürfen und prüft diese.

Fächerübergreifend

Dafür wurde von der Uni Wien eine eigene Kommission, bestehend aus sechs Personen unterschiedlicher Fachrichtungen – darunter Informatiker, Geistes- und Sozialwissenschafter –, eingerichtet. Das erste Treffen der Kommission soll noch diese Woche stattfinden. Erst danach steht der weitere Zeitplan fest.

Vonseiten der Universität ist man jedenfalls um größtmögliche Transparenz bemüht, auch der genaue Zeitplan soll bekanntgegeben werden. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Prüfung werden zeitnah erwartet. Die gesamte Studie soll, wie geplant, im Herbst erscheinen. (red)