Berlin – Unter dem Titel "China und Ägypten. Wiegen der Welt" wird in Berlin erstmals die kulturelle Entwicklung beider Regionen in einen Zusammenhang gestellt. Das Neue Museum zeigt von Donnerstag an auf der Museumsinsel rund 250 Kunstschätze der beiden Hochkulturen aus der Zeit um 4500 vor unserer Zeitrechnung bis ins 3. Jahrhundert nach der Zeitenwende – viele sind hier zum ersten Mal zu sehen.

"Obwohl es keinen direkten Kontakt zwischen dem Alten China und dem Alten Ägypten gab, treten neben Unterschieden auch überraschend viele Gemeinsamkeiten zutage", teilten die Staatlichen Museen mit. Diese Geschichten würden in fünf großen Themenblöcken erzählt – von der Alltagskultur über die Erfindung der Schrift bis zum Totenkult, der Religion und dem politischen System.

Das "außergewöhnliche Experiment", wie die Verantwortlichen es nennen, ist einer Zusammenarbeit mit dem Shanghai Museum zu verdanken, das zahlreiche Leihgaben zur Verfügung stellte. Aus dem Xuzhou Museum in der ostchinesischen Provinz Jiangsu stammt ein etwa 2.000 Jahre altes, menschengroßes Jadegewand. Das Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst haben Objekte aus den eigenen Sammlungen beigesteuert. Die Ausstellung ist bis zum 3. Dezember zu sehen. (APA, 5. 7. 2017)