Enttäuschung für Petra Kvitova.

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Absolviert den Corso auf Wimbledons Centre Court: Formicidae.

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London – Die zweifache Wimbledonsiegerin Petra Kvitova ist am Mittwoch bei den All England Championships bereits der zweiten Runde gescheitert. Die 27-jährige Tschechin unterlag Madison Brengle aus den USA 3:6,6:1,2:6. Kvitova hatte zwar erst bei den French Open ihr Comeback auf der Tennis-Tour gegeben, galt jedoch in Wimbledon zum Favoritenkreis, nachdem sie das Vorbereitungsturnier in Birmingham gewonnen hatte.

Nach der brutalen Messerattacke eines Einbrechers Ende des vergangenen Jahres musste sie monatelang pausieren. Am Ende der Partie gegen Brengle bei ungewöhnlich warmem Wimbledon-Wetter ließ sich die einstige Weltranglistenzweite geschwächt behandeln.

Zwei weitere Mitfavoritinnen kämpften sich dagegen in die dritte Runde. Johanna Konta, britische Hoffnung auf den ersten Heimsieg im Dameneinzel nach 40 Jahren, bezwang die Kroatin Donna Vekic in einem hochklassigen Match über 3:10 Stunden mit 7:6 (7:4), 4:6, 10:8. Die fünfmalige Titelträgerin Venus Williams (USA), die sichtlich unter den Eindrücken ihres Autounfalls steht, bei dem ein Mann tödlich verunglückt war, gewann gegen die Chinesin Wang Qiang 4:6, 6:4, 6:1.

Weiter ist nach ihrer Babypause auch die ehemalige Weltranglisten-Erste Viktoria Asarenka. Die Weißrussin gewann gegen die als Nummer 15 gesetzte Russin Jelena Wesnina 6:3,6:3. Asarenka war erst in der vergangenen Woche beim Rasenturnier auf Mallorca nach über einem Jahr Pause auf die Tennis-Tour zurückgekehrt.

Im Dezember 2016 war ihr Sohn Leo zur Welt gekommen. In Wimbledon bestreitet die 27-Jährige ihr erstes Grand-Slam-Turnier seit den French Open 2016.

Bei den Herren hatte Titelverteidiger Andy Murray gegen Dustin Brown leichtes Spiel. Der Schotte eliminierte den Deutsch-Jamaikaner in drei Sätzen 6:3,6:2,6:2 und brauchte dafür nur eineinhalb Stunden.

Murray, der einen Teil der Vorbereitung auf Wimbledon wegen einer Hüftverletzung verpasst hatte, unterliefen im gesamten Match nur fünf unerzwungene Fehler, vier davon in der Endphase, als das Match bereits entschieden war. Rafael Nadal, schlug den US-Amerikaner Donald Young letztlich souverän (6:4,6:3,7:5). Murray trifft in Runde drei auf Fabio Fognini aus Italien, Nadal auf den Russen Karen Chatschanow.

Nadal, der ohne Turnier-Vorbereitung auf Rasen nach Wimbledon gekommen war, musste lediglich ein Break im dritten Satz zum 5:5 hinnehmen. Schließlich siegte er jedoch ohne Überstunden. "Ich versuche jeden Tag ein Stückchen besser zu werden. Ich genieße jeden Moment hier, es ist etwas ganz spezielles", sagte er.

Flying Ant Day

Die Profis wurden am Mittwoch im übrigen von ordentlichen Quantitäten fliegender Ameisen gequält. Permanentes Gewische ist nötig, um die Viecher von der weißen Bekleidung, aus dem Gesicht wischen oder von den Tennisschlägern zu vertreiben. Vekic sprühte sich während ihrer Partie sogar mit Insektenschutz ein.

Die Briten haben für das Phänomen auch einen Namen: den "Flying Ant Day". Demnach fliegen die Tiere in riesigen Schwärmen los, wenn die neue Königin das Nest verlässt. Begünstigt durch die feucht-warmen Bedingungen bei Temperaturen von rund 30 Grad Celsius bevölkerten die Ameisen somit auch den Center Court und die übrigen Rasenplätze.(sid, APA, red – 5.7. 2017)