Hat ein Polizeidepartment in Arizona wirklich eine drogenschnüffelnde Bartagame rekrutiert?

Foto: Factitious

Das Android-Handy von Donald Trump wurde gehackt, in Arizona setzt die Polizei auf eine drogenschnüffelnde Echse und junge Pfadfinderinnen dürfen nun offiziell Marijuana-Kekse verkaufen. Was wahr ist und was falsch, ist dieser Tage nicht immer leicht zu unterscheiden.

"Fake News" lautet das Schlagwort. Immer wieder werden Falschnachrichten verbreitet, die der Stimmungsmache oder politischen Beeinflussung dienen. Die Folgen sind potenziell schwerwiegend. So glaubten zahlreiche US-Amerikaner etwa eine im Präsidentschaftswahlkampf gestreute Meldung, laut welcher der spätere Wahlsieger Donald Trump von Papst Franziskus unterstützt werde.

Mit Tipps zur Erkennung von Fake News

Die Journalistin Maggie Farley widmet sich dem Phänomen nun mit einem Browserspiel. "Factitious" legt Teilnehmern unglaublich klingende Nachrichten vor. Mittels ziehen der Artikel-Karte nach links oder rechts entscheidet man im Tinder-Stil, ob es sich um eine reale oder erfundene Nachricht handelt.

Das Game soll den Spürsinn der User auf die Probe stellen und gleichzeitig ihre Fähigkeit zur Quellenkritik schulen. Zu jedem Ergebnis kann der Ursprung als Hilfestellung angezeigt werden. Nach der Beantwortung erhält man eine Einschätzung der Quelle sowie Tipps zur Einstufung des Wahrheitsgehalts von Nachrichten.

Open Source

"Wir werden das Problem, dass aus zwei verschiedenen Realitäten berichtet wird, damit nicht lösen", zitiert NPR den für die Umsetzung verantwortlichen Gamedesigner Bob Hone. "Aber wenn es Leute gibt, die dazwischen stehen und offen dafür sind, Fragen zu stellen, dann wollen wir sie dabei bestärken."

Das Spiel wurde als Open Source entwickelt, der Quellcode soll bald freigegeben werden. Interessierte können "Factitious" dann selber adaptieren und beispielsweise mit eigenen Artikeln ausstatten. (gpi, 12.07.2017)