Beispiel für ein Hass-Posting auf Facebook

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"Ich war frustriert über die Regierung und die Zustände, da bin ich zum Wutbürger geworden und hab mir gedacht, jetzt schreib ich." Nie hätte Peter G. damit gerechnet, dass daraufhin die Polizei vor seiner Türe steht. Seine Hasspostings, in denen er unter anderem empfiehlt, "die Dreckschweine von Asylwerbern umzubringen", bringen ihm eine Verurteilung zu neun Monaten bedingter Haft ein. Sein Bewährungshelfer hat jetzt drei Jahre Zeit, ihm klarzumachen, dass seine Postings andere zu Gewalt animieren könnten.

Personen der Öffentlichkeit sind besonders oft Zielscheibe für die Wut der Internet-User. Die Ö3-Moderatorin Elke Rock erlebt nach einer unbedachten Äußerung über die österreichische Musikszene einen Shitstorm, der sie ins Krankenhaus bringt. Gemeinsam mit Natascha Kampusch, Ingrid Thurnher und Eva Glawischnig stellt sie sich jetzt für eine Kampagne gegen Hass im Netz zur Verfügung.

Was Mobbing im Netz auslösen kann, musste Michaela Horn vor sieben Jahren schmerzvoll erfahren. Nachdem ihr dreizehnjähriger Sohn im Netz als schwul verspottet worden war, nahm er sich das Leben. Seitdem kämpft sie für mehr Aufklärung an Schulen.

Warum verlieren Menschen im Netz immer mehr die Hemmung, was macht der Hass mit Betroffenen, und wie kann man sich wehren? Diese Fragen beantworten Christoph Feurstein und Oliver Rubenthaler in einem "Thema Spezial" über Hass im Internet. STANDARD-Mitarbeiter wurden zur Moderationspraxis interviewt.

Mitreden: Ihre Perspektive, Ihre Erfahrungen

Dieses Forum steht Ihnen während der Sendung zur Diskussion zur Verfügung: Wie stehen Sie zu den Täter- und Opferperspektiven? Wo ist der beste Ansatzpunkt, um Hass im Netz zu bekämpfen? Welche persönlichen Erfahrungen hatten Sie mit Hasspostings? (red, 10.7.2017)