Die Werke von Milka und Durex standen tagelang still. Grund hierfür war die Ransomware Petya beziehungsweise NotPetya. Durex hat immer noch mit den Folgen der Schadsoftware zu kämpfen

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Milka und Durex leiden von den Folgen der Ransomware Petya beziehungsweise NotPetya. Die Erpressersoftware wütete vor mehr als einer Woche hauptsächlich in der Ukraine und sorgte auch in Österreich für Millionenschäden. In Großbritannien musste Durex etwa die Produktion stoppen, wie der Guardian berichtet. Zudem sind die Auslieferungen und das Rechnungswesen von dem Trojaner betroffen.

Durex nach wie vor mit Produktionsschwierigkeiten

Reckitt Benckiser, Mutterkonzern der Kondom-Marke, rechnet mit Umsatzeinbußen in Höhe von 100 Millionen Pfund. Das Unternehmen hat nach wie vor mit Produktionsschwierigkeiten zu kämpfen. Die Schadenschätzung sei noch nicht abgeschlossen, die vorgerechnete Umsatzeinbuße würde immerhin ein Prozent des Umsatzes ausmachen.

Milka-Werke tagelang außer Betrieb

Der Lebensmittelkonzern Mondelez, zu dem Milka, Toblerone und Oreo gehören, beklagt ebenso erhebliche Produktionsausfälle in Deutschland. Die dortigen Fabriken waren etwa eine Woche lang erzwungenermaßen nicht in Betrieb. Im Milka-Werk in Lörrach werden normalerweise täglich bis zu 4,5 Millionen Tafeln Schokolade produziert, die Produktion konnte aber aufgrund des Trojaners nicht fortgeführt werden. Auf Nachfrage von Golem.de wurde allerdings bestätigt, dass man die Probleme mittlerweile beheben konnte.

Ransomware nicht lukrativ für Hacker

Bei dem Trojaner Petya beziehungsweise NotPetya bedienten sich die Kriminellen an in die Öffentlichkeit entwischten NSA-Tools, die wiederum Sicherheitslücken von Windows in Angriff nahmen. Mitte Mai hatte eine ähnliche Attacke bereits hunderttausende Computer in 150 Ländern lahmgelegt. Der kürzlich durchgeführte Angriff war deutlich ausgeklügelter, brachte den Kriminellen aber nur sehr wenig Geld. Etwa 10.000 Euro sollen die Hacker lediglich lukriert haben. (dk, 07.07.2017)