Irmgard Griss hat nach intensivem Studium der Akten und ausführlicher Beweiswürdigung, nach offenbar unbefriedigend verlaufenen Kontakten mit Sebastian Kurz und nach einem Zwischenspiel mit Tischgesprächen sowie als TV-Richterin entschieden, nun doch für die Neos anzutreten.

Das ist ein Angebot für liberalkonservative Bürgerliche, die sich – wie Griss – etwa eine aufgeschlossenere Kirche, aber mehr Eigenverantwortung beim Thema Sozialstaat wünschen.

Die Neos haben dafür sogar den offiziellen Namen der Liste geändert: "Neos – Das Neue Österreich gemeinsam mit Irmgard Griss, Bürgerinnen und Bürger für Freiheit und Verantwortung".

Es wird natürlich bei der Kurzform "Neos" bleiben. Aber es wäre reizvoll, würden sich die anderen Parteien ähnlich ausufernd benennen.

Etwa: "SPÖ – mit Christian Kern Pizza frei Haus für jedermann! Bei Reklamationen wenden Sie sich bitte an Hans Peter Doskozil, Zustellung per Radpanzer!"

"Die Neue FPÖ, garantiert die alte, aber mit gut abgereiftem Kandidaten Strache – Liste Camembert."

"Die Liste Kurz, R.I.P. ÖVP. Neue Jünger der Bewegung bekommen ein Exemplar des Bestsellers 'Der Lazarus-Code'."

"Die Grünen*Innen. Tod den Silberrücken! Österreich muss basisdemokratisch geführt werden!"

Vorschläge können noch eingebracht werden. (Hans Rauscher, 7.7.2017)