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Die Mauer des Anstoßes.

Foto: Reuters

Lima – Aus Protest gegen den Bau einer Grenzmauer hat Peru seinen Botschafter in Ecuador zu Konsultationen zurück in die Heimat gerufen. Die Regierung in Lima habe Ecuador zuvor mehrfach aufgefordert, den Mauerbau entlang eines Kanals bei Zarumilla an der Pazifik-Küste zu stoppen, erklärte das peruanische Außenministerium am Montag.

Nach Ansicht der peruanischen Regierung verstößt Ecuador mit der Grenzmauer gegen den Vertrag von Brasilia von 1998. Mit dem Abkommen hatten Peru und Ecuador jahrzehntelange Grenzstreitigkeiten beigelegt, die auch zu zwei kurzen Kriegen geführt hatten, zuletzt 1995. Die 1.500 Kilometer lange Grenze zwischen den beiden südamerikanischen Ländern verläuft zu großen Teilen durch den Amazonas-Regenwald.

Das ecuadorianische Außenministerium erklärte, es bedauere die Abberufung des peruanischen Botschafters. Nach Angaben der Regierung in Quito ist die Grenzmauer durch den Vertrag von Brasilia gedeckt. Das peruanische Außenministerium erklärte dagegen, dass Ecuador in dem Abkommen zugesichert habe, einen zehn Meter breiten Streifen entlang des Kanals freizulassen. (APA, 11.7.2017)