Quentin Tarantino plant einen Film über die Morde der Anhänger von Charles Manson.

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Hollywood – Regisseur Quentin Tarantino nimmt sich erstmals dem True-Crime-Genre an: Wie das Branchenblatt "The Hollywood Reporter" berichtet, will der 54-jährige Regisseur die Mordserie der berüchtigten "Manson Family" verfilmen. Das Drehbuch zu dem noch unbetitelten Projekt sei kurz vor der Fertigstellung und der Dreh für Sommer 2018 angepeilt, heißt es.

Der Sektenführer Charles Manson hatte 1969 seine Anhänger zum brutalen Mord an sieben Menschen angestiftet. Unter den Opfern war auch die hochschwangere, 26-jährige Frau von Regisseur Roman Polanski, Sharon Tate, der im Film ein eigener Erzählstrang gewidmet sein soll.

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Die "Manson Family" ist seit jeher Stoff für Filme, Romane und Theaterproduktionen, zuletzt produzierte NBC die Serie "Aquarius" über die Anfänge Mansons, mit David Duchovny als Polizist auf den Spuren des Verbrechers. In Tarantinos Film sollen laut "Hollywood Reporter" Brad Pitt und Jennifer Lawrence mit dabei sein.

Clint Eastwood castet echte "Thalys-Helden"

Clint Eastwood (87) heuert für seinen Film über eine vereitelte Terrorattacke keine Schauspieler, sondern drei als "Thalys-Helden" gefeierte US-Amerikaner an. Die Soldaten Spencer Stone und Alek Skarlatos sowie der Student Anthony Sadler werden sich in dem Film "The 15:17 to Paris" selbst spielen, wie das Studio Warner Bros. mitteilte.

Es geht um einen Vorfall im August 2015 an Bord eines Hochgeschwindigkeitszuges auf dem Weg von Amsterdam nach Paris. Den US-amerikanischen Freunden war es mit Hilfe anderer Passagiere gelungen, einen schwer bewaffneten Angreifer zu überwältigen, als dieser auf Reisende schießen wollte. Der Film handelt demnach von der langen Freundschaft des Trios und ihrem mutigen Eingreifen in dem Zug. Als weitere Darsteller wirken unter anderen die Schauspieler Jenna Fischer, Judy Greer und Ray Corasani mit.

Scorsese: Star-Besetzung für Mafiathriller

Oscar-Preisträger Martin Scorsese (74) hat ein altbewährtes Team für seinen Mafiathriller "The Irishman" zusammen. Neben Robert De Niro und Al Pacino sind nun auch Joe Pesci und Harvey Keitel offiziell zur Besetzung gestoßen, wie das US-Kinoportal "Deadline.com" berichtet. Der Drehstart ist für August in New York geplant.

De Niro soll den Auftragsmörder Frank 'The Irishman' Sheeran spielen, dem nachgesagt wird, mehr als 25 Morde begangen zu haben. Im Auftrag der Mafia soll er auch den amerikanischen Gewerkschaftsführer Jimmy Hoffa (Al Pacino) getötet haben. Hoffa war 1975 spurlos verschwunden, die Leiche wurde nie gefunden. Pesci, der mit Scorsese zuletzt "Casino" drehte, soll einen Mafiaboss mimen.

Nächstes Projekt für "Moonlight"-Regisseur Jenkins

Nach seinem Oscar-Gewinn mit dem Independent-Film "Moonlight" packt der Regisseur Barry Jenkins (37) das nächste Projekt an. Der Filmemacher will den Roman "If Beale Street Could Talk" (dt. Titel "Beale Street Blues") des schwarzen Schriftstellers James Baldwin (1924 – 1987) auf die Leinwand bringen, wie die Branchenblätter "Variety" und "Hollywood Reporter" berichten.

Der 1974 geschriebene Roman erzählt den Kampf einer jungen schwarzen Frau um ihren Geliebten, der unschuldig im Gefängnis sitzt. Die Dreharbeiten sollen im Oktober beginnen. Jenkins schrieb das Drehbuch für "If Beale Street Could Talk" bereits im Jahr 2013, als er auch das Skript für "Moonlight" verfasste. Sein "Moonlight"-Drama um einen schwulen Buben im Drogenmilieu von Miami hatte im Februar drei Oscars gewonnen, darunter den Top-Preis als bester Film und für Jenkins' adaptiertes Drehbuch. Er war auch für den Regie-Oscar nominiert.

Blake Lively in Agententhriller von Bond-Produzenten

US-Schauspielerin Blake Lively (29, "The Shallows") übernimmt die Hauptrolle im Agententhriller "The Rhythm Section". Die Adaption des ersten von vier Romanen von Mark Burnell wird von IM Global und EON Productions verantwortet, die die vergangenen acht Bond-Filme produzierten. Die Dreharbeiten beginnen Ende des Jahres, berichtet der "Hollywood Reporter".

Regie führt die US-Amerikanerin Reed Morano, die zuletzt mit der viel gepriesenen, dystopischen Serie "The Handmaid's Tale" nach einer Vorlage von Margaret Atwood für Aufsehen sorgte. "The Rhythm Section" erzählt von der Heldin Stephanie Patrick, deren Familie beim Absturz eines Flugzeugs stirbt, in dem sie ursprünglich auch sitzen sollte. Als sie herausfindet, dass der Absturz kein Unfall war, nimmt sie die Identität einer Auftragskillerin an und jagt jene, die für die Tragödie verantwortlich sind. (APA, 13.7.2017)