Der angekündigte Liefertermin für das Essential Phone ist seit bald zwei Wochen verstrichen.

Foto: Essential

Edles Randlos-Design, hochwertige Verarbeitung, modulare Erweiterbarkeit und Dualkamera: Das Essential-Phone des Android-Miterfinders Andy Rubin hat im Vorfeld unter anderem das Prädikat "Anti-iPhone" erhalten. Doch noch bevor überhaupt eine Rezension zu dem Gerät erschienen ist, gibt es eine erste Kontroverse um das Gerät.

Denn der Hersteller hat den angekündigten Lieferstart verpasst. Am 30. Juni hätte das Smartphone an die ersten Besteller in den USA ausgeliefert werden sollen, fast zwei Wochen später warten diese aber immer noch auf das Handy. Dass Essential zu der Verzögerung schweigt, macht die Angelegenheit PR-technisch nicht besser.

Schweigen im Walde

Sowohl Business Insider, als auch CNet haben etwa mehrfach versucht, Auskunft bezüglich der immer noch nicht erfolgten Auslieferung zu erhalten. Doch weder wurde eine Auskunft geliefert, noch ein neuer Termin festgelegt.

Auch auf den sonstigen Kanälen herrscht Stille, was das Thema angeht. Der letzte Blogeintrag stammt vom 2. Mai. Auf Facebook und Twitter postete man zuletzt nur Werbebotschaften ob der eigenen Qualitätsstandards für das Telefon und sein 360-Grad-Kameramodul. Instagram wurde seit den ersten zwei Einträgen am 30. Mai nicht mehr aktualisiert.

Markenstreit mit Spigen

Derweil lässt sich nur vermuten, warum sich das Essential Phone verspätet. Möglicherweise ist es im Rahmen der Fertigung oder Logistik zu Engpässen oder unerwarteten Schwierigkeiten gekommen. Grund könnte aber auch die rechtliche Auseinandersetzung mit dem Accessoire-Hersteller Spigen sein, vermutet Golem.

Dieser hatte Essential eine Unterlassungsaufforderung zugestellt, da man durch die Namenswahl die Rechte an der eigenen "Essential"-Produktlinie gefährdet sieht. Unter dieser vertreibt man unter anderem externe Akkus und Bluetooth-Kopfhörer.

Rubin selbst ist im Vorfeld zwei Mal daran gescheitert, "Essential" selber als Marke anzumelden. Dennoch gab sich sein Unternehmen Anfang Juni ob der Forderung von Spigen kämpferisch, bezeichnete diese als "haltlos" und wollte sie "angemessen beantworten". Wie sich die Auseinandersetzung seither entwickelt hat, ist unbekannt. (gpi, 11.07.2017)