Gertjan Verbeek ist ein schwieriger und nicht immer gut gelaunter Mann.

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Immer wieder war Verbeek in diverse Konfrontationen verwickelt, zum Beispiel mit dem Freiburger Kollegen Streich.

Noah Platschko

Bochum – Zweieinhalb Wochen vor dem Saisonstart und unmittelbar nach dem Trainingslager: Der VfL Bochum hat sich zu einem sehr ungewöhnlichen Zeitpunkt von seinem Trainer Gertjan Verbeek (54) getrennt. Der Niederländer hatte beim deutschen Zweitligisten noch einen Vertrag bis 2018.

Zuletzt vermehrt Differenzen zwischen dem eigenwilligen Trainer sowie Vorstand und Mannschaft gegeben haben. Aus dem Spielerkreis mehrten sich Beschwerden über Verbeeks Umgangston. Zudem verschlechterte sich das ohnehin schon angespannte Verhältnis zu den Medien. Im Trainingslager im niederländischen Vaals kam es in der vergangenen Woche zu einer lautstarken Auseinandersetzung mit einem Journalisten. Verbeek war seit 2015 in Bochum.

In der Pressemitteilung zur Entlassung hieß es, man habe "zu große Differenzen bei unseren Vorstellungen" über die Ziele des Klubs. Verbeek, seit 2015 beim VfL sagte dem niederländischen Magazin Voetbal International: "Ich ein Charakter, der nicht nach der Pfeife eines Klubs tanzt."

Sportfreund als Nachfolger

Sein Nachfolger wird Ismail Atalan vom Drittligisten Sportfreunden Lotte. Der 37-Jährige hatte den Kleinstadtverein 2016 in Aufstiegsspielen gegen Waldhof Mannheim in die 3. Liga geführt und anschließend im DFB-Pokal das Viertelfinale erreicht. Dabei schalteten die Sportfreunde nacheinander Werder Bremen, Bayer Leverkusen und 1860 München aus.

Atalan sollte eigentlich derzeit bei Pep Guardiola in Manchester hospitieren, stattdessen verabschiedete er sich am Dienstagmorgen von seiner Mannschaft. Erst m März hatte der kurdischstämmige Atalan die Trainerlizenz gemacht.

Bochum bestreitet am 28. Juli das Eröffnungsspiel der 2. Liga gegen den FC St. Pauli.(sid, red – 11.7. 2017)