Schon in der Vergangenheit berichteten Branchenkenner, dass Apple bei der Produktion des iPhone 8 mit einigen Hürden zu kämpfen hat. Zuletzt soll es Probleme mit der Fertigung der Oled-Displays gegeben haben, nun rückt wieder der Fingerabdruckscanner in den Fokus.

Laut Analysten von Keybanc Capital Markets, die sich auf Informationen aus der Lieferkette beziehen, hat man in Cupertino immer noch Schwierigkeiten damit, den Touch ID-Sensor hinter das Display zu verbauen und dort zuverlässig arbeiten zu lassen – eine Grundvoraussetzung für den Wegfall des Homebuttons nebst Verkleinerung der Gehäusemaße.

Ein Dummy des iPhone 8 von Tiger Mobiles und Onleaks.
Tiger Mobiles

Zeit wird knapp

Dabei dürfte der Konzern immer stärker unter Zeitdruck geraten. Ausgehend von einer Schätzung des mit dem Prozedere verbundenen Aufwandes muss man wohl spätestens bis August jene Chips bestellen, die für die Umsetzung des Scanners nötig sind. Geschieht dies nicht, so muss man entweder ganz auf Touch ID verzichten oder den Lieferstart weiter verschieben.

Aufgrund der bisherigen Schwierigkeiten soll das iPhone 8, oder zumindest eine zusätzliche Edition mit Oled-Display, erst gegen Ende Oktober oder Anfang November in die volle Produktion gehen. Diese Planung würde sich weiter nach hinten verschieben.

Apple könnte auf Touch ID verzichten

Obwohl ein Fehlen des Touch-ID-Moduls Folgeschwierigkeiten aufwerfen würde – beispielsweise mit der Unterstützung von Apple Pay – denken die Analysten, dass Apple eher darauf verzichten würde, als weitere Verzögerungen in Kauf zu nehmen. Denn diese könnten sich stark auf die Verkäufe im Folgejahr auswirken. Ohne Fingerabdruckscanner dürften Nutzer rein auf das Gesichtserkennungssystem angewiesen sein, das die nächste iPhone-Generation mitbringen soll.

Apple selbst hüllt sich ob derlei Berichte wie immer in Schweigen. Mit der Vorstellung der nächsten Smartphones ist traditionell im September zu rechnen. (red, 12.07.2017)