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Seine Aussage brachte die Fifa-Affären ins Rollen: Chuck Blazer.

Foto: Reuters / Arnd Wiegmann

New York – Der durch seine Rolle im Fifa-Korruptionsskandal bekannt gewordene amerikanische Fußballfunktionär Chuck Blazer ist tot. Er starb im Alter von 72 Jahren, berichteten die "New York Times" und das Sportportal ESPN unter Berufung auf seinen Anwalt am Mittwochabend. Zur Todesursache machte der Anwalt keine Angaben. Allerdings ist bekannt, dass Blazer seit geraumer Zeit an einer Krebserkrankung gelitten hatte.

Blazer war eine der schillerndsten Figuren im internationalen Fußballgeschäft und brachte als Kronzeuge der US-Justiz mit einem umfassenden Korruptionsgeständnis jenes Verfahren ins Rollen, das den Fußball-Weltverband erschüttern sollte. Er selbst wurde lebenslang gesperrt.

Schmiergeldannahme gestanden

Blazer war von 1996 bis 2013 Mitglied des mächtigen Fifa-Exekutivkomitees, davor langjähriger Generalsekretär des Verbands von Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik (Concacaf). 2012 geriet er ins Visier des FBI, fortan kooperierte er mit den US-Behörden und bespitzelte angeblich andere Funktionäre. Ihm wurden unter anderem organisierte Kriminalität, Betrug, Geldwäsche und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Blazer gestand 2015, Schmiergelder angenommen zu haben. (APA, 13.7.2017)