Das iPhone 8 soll über ein 3D-Laser-System für AR-Funktionen und einen neuen Kamera-Autofocus verfügen.

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Anfang 2007 hat Apple sein erstes iPhone vorgestellt. Nun wird das Gerät zum zehnjährigen Jubiläum erwartet. Apple hat angeblich Probleme mit der Integration einiger neuer Features, heißt es. Schafft es das Unternehmen rechtzeitig oder verzögert sich der Start des iPhone 8? Monate davor geht es auf einschlägigen Blogs jedenfalls bereits hektisch zu – es vergeht keine Woche, in der nicht neue mutmaßliche Details zu dem Gerät auftauchen. Besonders heiß gehandelt wird das Gerücht einer neuen Kamera mit 3D-Laser-System.

3D-Laser für Gesichtserkennung und AR-Apps

Berichte darüber huschen schon seit geraumer Zeit durchs Netz. Apple soll im iPhone 8 eine Kamera integrieren, die mittels 3D-Laser Objekte dreidimensional erfassen kann. Das soll einerseits Gesichtserkennung zum Entsperren des Smartphones ermöglichen und andererseits neue Möglichkeiten für Augmented-Reality-Apps schaffen.

Augmented Reality ist derzeit das Schlagwort schlechthin bei Apple. Im Juni stellte das Unternehmen das ARKit vor, mit dem Entwickler die Sensoren von iPhone und iPad nutzen können, um entsprechende Anwendungen zu schreiben. Bei Augmented Reality können virtuelle Objekte über das Kamerabild eingeblendet werden und verschmelzen somit am Display mit der realen Umgebung. Der Clou dabei ist: die künstlich eingefügten Gegenstände müssen sich am Bildschirm so verhalten, als wären sie echt. Schwenkt man das Smartphone, müssen die Gegenstände entsprechend der neuen Perspektive dargestellt werden. Platziert man beispielsweise einen virtuellen Sessel auf dem Boden, muss es so aussehen, als würde er tatsächlich dort stehen und nicht in der Luft schweben. Hier kommen die Sensoren des Smartphones ins Spiel. Die neuen mit ARKit erstellten Apps werden dann verfügbar sein, wenn Apple iOS 11 veröffentlicht. Das wird im Herbst sein, wenn auch die neue iPhone-Generation startet.

Intensive Arbeiten

Die 3D-Laser-Kamera auf der Rückseite soll die AR-Funktionen auf das nächste Level heben. Dadurch sollen Entfernungen besser erkannt und auch der Autofocus verbessert werden. Apps könnten virtuelle Objekte dann noch exakter in die reale Umgebung einfügen. Apple arbeite derzeit intensiv an der neuen Hardware, wie eine mit den Plänen vertraute Person gegenüber "Fast Company" erklärt. Seitens der Quelle heißt es, dass das neue System vermutlich im iPhone 8 integriert sein wird. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass Apple noch länger dafür braucht und die Komponenten erst in einem 2018 vorgestellten Gerät integriert wird.

Die Laser sollen größtenteils vom Hersteller Lumentum kommen. Kleinere Chargen sollen von Finisar und II-VI geliefert werden. Ein weiterer Sensor soll von STMicro, Infineon oder AMS zugeliefert werden. Das komplette System dürfte Apple laut den Informationen von LG Innotek, STMicro, AMS, oder Foxconn beziehen. Aufgrund der neuen Features wird erwartet, dass das iPhone 8 teurer als seine Vorgänger wird. Apple gibt zu alledem wie üblich keinen Kommentar ab. (red, 13.7.2017)