Der Öffentliche Dienst nehme bei der Förderung von Frauen in Führungspositionen "eine besondere Vorreiterrolle" ein, sagte Staatssekretärin Muna Duzdar.

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Wien – Der Frauenanteil in Leitungsfunktionen des Bundesdienstes steigt weiter. Mit Beginn dieses Jahres waren 35,2 Prozent der höchsten besoldungsrechtlichen Einstufungen an Frauen vergeben. Damit ist der Frauenanteil in Führungspositionen im Zeitraum von 2006 bis 2016 um 7,5 Prozentpunkte gestiegen. Dies geht aus dem Gender-Controlling-Bericht hervor, der am Freitag im Ministerrat präsentiert wurde.

Insgesamt liegt der Frauenteil im Bundesdienst (alle Besoldungsgruppen) bei 41,9 Prozent. Im Zehn-Jahres-Vergleich ist der Anteil von Frauen im Bundesdienst um 3,2 Prozentpunkte gestiegen. "Damit ist der Anteil der Frauen insgesamt aber vor allem in hohen Positionen weiter angestiegen. Das zeigt, dass der Öffentliche Dienst bei der Förderung von Frauen in Führungspositionen eine besondere Vorreiterrolle einnimmt", sagte Staatssekretärin Muna Duzdar bei der Präsentation des Berichts.

Trotzdem müsse die Förderung weiter aktiv vorangetrieben werden. "Noch immer sind Wirtschaft, Wissenschaft und auch Politik Männerdomänen, die es aufzubrechen gilt", betonte Duzdar. Auch Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) zeigte sich über die Ergebnisse erfreut. Vor allem die Festsetzung von ressortspezifischen Zielen für die Frauenanteile in Führungspositionen habe sich bewährt. "Die diesjährigen Ergebnisse des Gender-Controlling-Berichts liefern erneut einen Beweis dafür, dass die Frauenquote im Bund ein wirksames Instrument ist, um Frauen den Weg an die Spitze freizumachen", so Rendi-Wagner.

Der jährliche Gender-Controlling-Bericht gibt Auskunft über den Anteil weiblicher Führungskräfte in den höchsten Besoldungsgruppen – getrennt nach Akademikerinnen, Maturantinnen und dem Fachdienst. Der höchste Anstieg war bei den Akademikerinnen in hohen Positionen zu verzeichnen. (APA, 14.7.2017)