Raqqa – Die von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) haben bei ihrer Offensive auf die IS-Hochburg Raqqa ein weiteres Stadtviertel eingenommen. Die kurdisch-arabischen Einheiten vertrieben die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aus dem östlichen Viertel Batani, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und ein SDF-Kämpfer in Raqqa am Freitag mitteilten.

Im benachbarten Stadtteil Al-Rumeilah dauerten die Kämpfe nach Angaben der Beobachtungsstelle an. Die IS-Miliz setze dort Kampfdrohnen, Scharfschützen und Bomben ein, um den Vormarsch der SDF aufzuhalten, erklärten die Aktivisten, deren Angaben von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen sind.

Ein SDF-Kämpfer sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass der IS mit Sprengstoff beladene Autos nutze, um die gegnerischen Stellungen zu attackieren. Auch in der Altstadt von Raqqa traf das kurdisch-arabische Bündnis nach Angaben der Beobachtungsstelle weiterhin auf erbitterten Widerstand der Jihadisten.

Die Großoffensive der SDF-Kämpfer auf Raqqa hatte Anfang Juni begonnen. Seitdem eroberten sie mit Unterstützung von Luftangriffen der US-geführten Militärallianz etwa 30 Prozent der nordsyrischen Stadt. Anfang Juli drangen sie dann erstmals in die Altstadt ein. Raqqa diente seit 2014 als informelle Hauptstadt des von den Jihadisten ausgerufenen "Kalifats". (APA, 14.7.2017)