Bild: Hersteller
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Der Vergleich zwischen Animationsfilmen und Videospielen hinkt. Während für Filme jedes einzelne Bild und jede einzelne Szene vorab berechnet werden, um sie anschließend zu einem unveränderlichen Gesamtwerk zusammen zu setzen, werden Videospiele in Echtzeit berechnet, um eine direkte Interaktion zu ermöglichen. Dadurch stehen Filmschaffenden weitaus mehr technische Ressourcen zur Verfügung – in Großproduktionen ganze Serverfarmen – , um die Darstellung ihrer Fiktionen zu perfektionieren, während Spielentwickler eben auf die Hardware Rücksicht nehmen müssen, die den Kunden zur Verfügung steht. Sei es ein PC oder eine Konsole oder nur ein Smartphone.

Daraus ergibt sich ein spannend zu beobachtendes Katz-und-Maus-Spiel zwischen computergenerierten Filmen und Spielgrafik, mit der Fragestellung, wie viele Jahre Games brauchen werden, um mit bereits erschienenen Animationsfilmen gleich zu ziehen.

Trailer zu "Kingdom Hearts 3" (ab 1:30 beginnt die "Toy Story"-Sequenz)
Kingdom Hearts
Trailer zu "Toy Story"
LinuX6630

So einen zeitversetzten Vergleich lässt aktuell das kommende Rollenspiel "Kingdom Hearts 3" zu, das 2018 für PS4 und Xbox One auf den Markt kommen soll. Darin dürfen Spieler auch in die Welt von "Toy Story" eintauchen. Wie ein aktueller Trailer des Spiels zeigt, schenken sich der 1995 erschienene Pixar-Film und das Spiel grafisch nicht viel. Abgesehen von designtechnischen Unterschieden wäre die Spiel-Engine mit dieser Qualität wohl auch in Echtzeit in der Lage gewesen, das Publikum vor 22 Jahren so zu begeistern wie "Toy Story" es tat. (zw, 20.7.2017)