Wien – 35 der 140 Sanitäter des Wiener Roten Kreuzes werden mit August gekündigt. Landesgeschäftsführer Alexander Lang bestätigte Mittwochnachmittag einen Bericht der der "Kronen Zeitung": "Die Mitarbeiter sind beim Frühwarnsystem des AMS gemeldet." Man sei um einvernehmliche Kündigungen bemüht und habe mit dem Betriebsrat einen umfangreichen Sozialplan entwickelt.

Bereits in den vergangenen drei Jahren habe der Personalstand in Wien um 25 Personen gekürzt werden müssen, sagte Lang der APA. Der Grund liege in der schlechten Auftragslage, denn immer öfter werden von der Gebietskrankenkasse aus Kostengründen Rettungsfahrdienste statt Rettungsorganisationen beschäftigt. Bei diesen gebe es jedoch statt ausgebildeten Sanitätern nur "Kraftfahrer, da ist ein haushoher Unterschied", kritisiert Lang. Das Problem betreffe auch die anderen sechs in Wien tätigen Rettungsorganisationen.

19 statt 67 Euro pro Transport

Die Direktorin der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK), Karin Zoufal, sagte dem ORF Wien: "Wir mussten reagieren, ohne dass einer unserer Versicherten eine Einschränkung erfährt. Das heißt, wir haben versucht, den Ärzten und den Krankenanstalten zu vermitteln, dass es auch eine andere Transportmöglichkeit gibt, die wir anbieten." Diese Fahrtendienste würden statt 67 nur knapp 19 Euro kosten.

Diese würden nur dann angefordert, wenn es aus medizinischen Gründen nicht notwendig sei, einen Liegendtransport zu machen, so Zoufal gegenüber dem ORF. (APA, red, 19.7.2017)