Die Erwerbsquote von EU-Ausländern war im Vorjahr im Durchschnitt um 9,2 Prozent geringer als die von Bürgern der Europäischen Union. Nach einer Statistik von Eurostat vom Donnerstag betrug sie bei Drittstaatsangehörigen 68,6 Prozent, während sie bei EU-Bürgern 77,8 Prozent betrug. In Österreich lautete das Verhältnis 65,7 zu 80,5 Prozent.

Nord-Süd-Gefälle

Allerdings gibt es sechs EU-Staaten, wo die Erwerbsquote von Nicht-EU-Bürgern höher ist als die der Einheimischen. Das ist der Fall in Griechenland (80,1 zu 73,1 Prozent), Slowenien (81,4 zu 76,0 Prozent), Italien (72,9 Prozent zu 69,0 Prozent), Portugal (83,1 zu 79,5 Prozent), Spanien (80,4 zu 78,9 Prozent) und Tschechien (81,1 zu 79,8 Prozent).

Die restlichen 22 EU-Staaten weisen dagegen einen mehr oder minder deutlichen Überhang der Erwerbsquote ihrer eigenen Bürger auf. Am höchsten liegt dabei Kroatien, wo es nur eine Rate von 37,5 Prozent bei Drittstaatsangehörigen gibt, gegenüber 70,3 Prozent bei den Einheimischen.

Dahinter folgen die Niederlande (58,7 zu 82,3 Prozent), Deutschland (61,5 zu 83,7 Prozent), Finnland (61,2 zu 80,4 Prozent), Frankreich (61,4 zu 78,4 Prozent), Belgien (57,2 zu 74,0 Prozent) und auf Rang sieben Österreich (65,7 zu 80,5 Prozent). Keine validen Daten wurden für Rumänien ausgewiesen.

Verschlechterung über zehn Jahre

Generell zeigt sich, dass verglichen mit 2006 die Erwerbsquote von Drittstaatsangehörigen im Jahr 2016 zurückgegangen ist (von 71,5 auf 68,6 Prozent), während sie bei der jeweiligen einheimischen Bevölkerung gestiegen ist (von 74,8 auf 77,8 Prozent). (APA, red, 20.7.2017)