Berlin/Ankara – Die deutsche Bundesregierung hat einem Zeitungsbericht zufolge im Zuge der Neuausrichtung ihrer Türkeipolitik Rüstungsprojekte mit dem NATO-Land auf Eis gelegt. Das betreffe sowohl bestehende als auch geplante Vorhaben, berichtete die "Bild"-Zeitung (Freitagausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise. Die Bundesregierung lehnte eine Stellungnahme am Donnerstagabend zunächst ab.

Wegen der Verhaftungen deutscher Bürger und Drohungen gegen deutsche Unternehmen hatte die Regierung angekündigt, die Beziehungen zur Türkei auf den Prüfstand zu stellen. Außenminister Sigmar Gabriel sprach von einer Neuausrichtung. Als konkrete Maßnahmen wurde zunächst aber nur bekannt, dass die Reise- und Sicherheitshinweise verschärft wurden. Zudem soll geprüft werden, ob die Exportbürgschaften für deutsche Lieferungen in die Türkei ausgesetzt werden. (APA/Reuters, 20.7.2017)