Die "A-Rosa Riva" auf einem Archivbild

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Schönbühel-Aggsbach – Ein Brand auf einem Donauschiff in der Wachau hat am Montagnachmittag nach Angaben des Roten Kreuzes acht Verletzte gefordert. Die Opfer hätten "Rauchgasvergiftungen unterschiedlicher Schweregrade" erlitten, sagte Sprecherin Sonja Kellner. Zwei seien mit Notarzthubschraubern abtransportiert worden. Alle Opfer sind Crew-Mitglieder, teilte Matthias Fischer vom Landesfeuerwehrkommando NÖ mit.

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Der Brand auf der "A-Rosa Riva" war am frühen Nachmittag ausgebrochen, als das Flusskreuzfahrtschiff im Bereich von Schönbühel-Aggsbach (Bezirk Melk) unterwegs war. Der Ausgangspunkt befand sich laut Fischer im Wellness-Bereich. Die Ursache war vorerst Gegenstand von Untersuchungen. Die Löscharbeiten unter Atemschutz wurden noch in den Nachmittagsstunden abgeschlossen.

150 Passagiere an Bord

An Bord der "A-Rosa Riva" hatten sich Kellner zufolge 150 Passagiere und 39 Besatzungsmitglieder befunden. Es habe höchste Alarmstufe bestanden, berichtete Fischer. Mehr als ein Dutzend Feuerwehren seien mit etwa 150 Helfern und u.a. Arbeitsbooten ausgerückt.

Die Passagiere der "A-Rosa Riva" stammen aus Spanien, teilte Sonja Kellner vom Roten Kreuz NÖ am Montagabend mit. Unter ihnen waren auch Kinder.

Die Fahrgäste der "A-Rosa Riva" seien von einem zufällig vorbeikommenden anderen Donauschiff aufgenommen worden, bestätigte Fischer. Die Besatzung sei in der Folge mit Feuerwehrbooten an Land gebracht worden. Die Crew-Mitglieder hätten zuvor auch Löscharbeiten vorgenommen. "Christophorus 15" flog ein Opfer nach Amstetten, "Christophorus 2" ein weiteres, das auch leichte Brandverletzungen erlitten haben dürfte, nach Krems, sagte Ralph Schüller vom ÖAMTC auf Anfrage.

Unterschlupf in Feuerwache

Die von dem anderen Schiff aufgenommenen Passagiere wurden laut Andreas Zenker, Sprecher des Roten Kreuzes NÖ, nach Dürnstein (Bezirk Krems) gebracht. Sie fanden zunächst in der Hauptfeuerwache Unterschlupf. Der Reiseveranstalter kümmerte sich indes um Hotelkapazitäten bzw. um den Weitertransport. Für die Fahrgäste stand zudem ein Kriseninterventionsteam parat. Laut ORF NÖ war das Schiff von Linz nach Budapest unterwegs.

Neben der Feuerwehr und dem Roten Kreuz waren auch die Polizei und das Bundesheer – mit Soldaten mit Sturmbooten – ausgerückt. Im Einsatz standen zudem Mitarbeiter der Schifffahrts- und der Strompolizei. (APA, 24.7.2017)