Touristen wollten mitgehört haben, dass zwei Männer in einem Zug der U1 über einen Sprengsatz sprachen.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Wien – Einer der zwei gesuchten Männer, die sich in der Vorwoche in einem Wiener U-Bahn-Zug offenbar über eine Bombe unterhalten hatten, hat sich der Polizei gestellt. Der Mann wird derzeit von Beamten des Landeskriminalamts einvernommen. Nach seinen ersten Angaben dürfte das Gespräch "nicht ernst gemeint" gewesen sein, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger am Dienstagvormittag.

Details zu der Person wurden vorerst nicht bekanntgegeben. Jedenfalls ist laut Eidenberger auch die Identität des zweiten gesuchten Mannes bekannt. Nach den beiden war auf Anordnung der Staatsanwaltschaft seit dem Vortag mithilfe von Fotos gefahndet worden.

Touristen hatten am 17. Juli in der U1 in Fahrtrichtung Reumannplatz mitgehört, wie die zwei Männer auf Arabisch offenbar über einen Sprengsatz sprachen. Dabei soll einer von ihnen gesagt haben, er hätte "die Bombe auf fünf Minuten" gestellt, zudem führten die beiden einen Koffer mit. Das Touristenehepaar mit Arabischkenntnissen verständigte die Stationsaufsicht. Der Zug wurde am Reumannplatz angehalten und durchsucht. Der Einsatz dauerte rund eine Stunde, die Beamten fanden jedoch weder die Verdächtigen noch den Koffer. (APA, 25.7.2017)