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Foto: Reuters / Arnd Wiegmann

London – Der US-Modekonzern Michael Kors kauft die britische Edelschuhmarke Jimmy Choo. Jimmy-Choo-Aktionäre erhielten 2,30 Pfund (2,57 Euro) pro Aktie. Damit gab Michael Kors insgesamt 896 Millionen Pfund (1,03 Milliarden Euro) für den Zukauf aus.

Neues Marktsegment

Die Verwaltungsräte beider Seiten haben dem Kauf zugestimmt, teilte Michael Kors am Dienstag mit. Der US-Konzern ist vor allem für seine Handtaschen bekannt.

Mit dem Kauf sichert sich das Unternehmen den Zugriff auf eine Luxusschuhmarke, der Lady Diana und später die US-Serie "Sex and the City" zu Ruhm verholfen haben.

Management bleibt

Michael Kors schwächelte zuletzt mit rückläufigen Verkaufszahlen. Der US-Konzern will deswegen bei Kleidern, Männermode und im Online-Bereich expandieren. Jimmy Choo solle wie bisher operativ weitermachen, betonten die Amerikaner. Das Management bleibe an Bord.

Den Umsatz des Schuhlabels will Michael Kors eigenen Angaben nach auf eine Milliarde Dollar treiben. 2016 erwirtschaftete das Unternehmen 364 Millionen Pfund (407,4 Millionen Euro) und kam auf ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 59 Millionen Pfund.

Aktienkurs gestiegen

Jimmy Choo gehört mehrheitlich der Holding JAB der deutschen Milliardärsfamilie Reimann. Diese will sich aber in anderen Konsumbereichen verstärkt engagieren. Sie hat zuletzt die US-Fastfoodkette Krispy Kreme Doughnuts übernommen und ist auch an dem Kosmetikkonzern Coty beteiligt.

Jimmy Choo war 2014 an die Londoner Börse gegangen. Damals wurden die Aktien zu je 140 Pence platziert. Am Montag kosteten sie 195 Pence. (APA, sda, 25.7.2017)