Archäologen übernehmen Verantwortung im Spannungsfeld zwischen Archäologie, Stadtplanung, Infrastrukturplanungen und Denkmalpflege. Dazu sind Kenntnisse über internationale und nationale Standards und Fähigkeiten im Projekt- und Heritagemanagement notwendig. Das neue Weiterbildungsangebot des Postgraduate Center der Universität Wien soll Archäologen dabei unterstützen. Der Kurs stellt seit seiner Einführung im Jahr 2015 österreichweit die einzige Weiterbildung in diesem Bereich dar. Mit der Namensänderung "Archaeological Heritage" wird der notwendigen Internationalisierung des Angebots Rechnung getragen.

Der Zertifikatskurs findet in Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt statt. Unter den Vortragenden finden sich unter anderen Lehrende aus dem VIAS (Vienna Institut for Archaeological Science). Der Kurs richtet sich an Personen, die entweder in einem archäologischen Fach oder verwandten Disziplinen ein Studium erfolgreich abgeschlossen haben oder an Personen, die im Bereich des Raumplanungs-, Planungs- oder Architekturbüros sowie in Baufirmen tätig sind.

"Der verantwortungsvolle Umgang mit unserem kulturellen Erbe ist eine der Kernaufgaben der archäologischen Denkmalpflege. Die Auseinandersetzung mit den vielfältigen Werten der archäologischen Relikte und die Vermittlung von qualifizierenden Kenntnissen zum Schutz des archäologischen Erbes im nationalen und internationalen Diskurs kann nur in enger Kooperation mit den Partnern im öffentlichen und privatwirtschaftlichen Bereich wirksam gewährleistet werden. Gleichermaßen ist es essentiell, eine breite Öffentlichkeit mit in den Dialog einzubeziehen", sagt Claudia Theune-Vogt als wissenschaftliche Leiterin des Zertifikatskurses. Sie ist Dekanin der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät und Professorin am Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie der Universität Wien. (red)