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Walter Munk auf einem Bild aus dem Jahr 2010 – Anlass war eine weitere in einer langen Reihe an Ehrungen.

Foto: REUTERS/Jonas Ekstromer/Scanpix

La Jolla – Dem 1917 in Wien geborenen Mitbegründer der Ozeanographie, Walter Munk, wird in seiner Wahlheimat im US-Bundesstaat Kalifornien eine ungewöhnliche, aber passende Ehre zuteil: Ein Teil der Strandpromenade von La Jolla wird nach ihm benannt, wie die "San Diego Union-Tribune" online vermeldete. Die Zeremonie wird anlässlich des 100. Geburtstages des Forschers stattfinden, der am 19. Oktober ansteht.

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Kuscheln mit dem Dalai Lama: Fern der Heimat und fern der Berufswünsche seiner Eltern ist Walter Munk zu einem Weltstar der Wissenschaften aufgestiegen.
Foto: AP Photo/Jae C. Hong

Der einer Wiener Bankiersfamilie entstammende Munk wurde von seiner Familie mit 15 Jahren in die USA geschickt. Der Familientradition entsprechend sollte er dort zum Bankier ausgebildet werden. Munk übersiedelte dann allerdings nach Kalifornien, wo er im Alter von 22 Jahren beim Ozeanographie-Institut der University of California, der Scripps Institution in La Jolla, anheuerte. Dort wurde er Meeresforscher und zu einem der Väter der modernen Ozeanographie. Munk sei seit nunmehr 78 Jahren mit der Stadt La Jolla verbunden, sagte Stadträtin Barbara Bry.

Bekannt wurde Munk, der 1939 die US-Staatsbürgerschaft annahm, unter anderem durch seine Analysen zum Verhalten von Brandungswellen, die 1944 maßgeblich zum Gelingen der Invasion der Alliierten Truppen in der Normandie ("D-Day") beitrugen. Der vielfach ausgezeichnete Forscher veröffentlichte eine fast unüberschaubare Anzahl wissenschaftlicher Arbeiten zu verschiedensten Themen und ist weiterhin als emeritierter Professor wissenschaftlich tätig. (APA, red, 26. 7. 2017)