3TV kategorisiert nun aufgezeichnete Sendungen.

Foto: 3TV

Telekom-Anbieter "3" hat sein TV-Streaming-Angebot 3TV um ein Highlight-Feature erweitert- Nutzer können nun das Fernsehprogramm der letzten sieben Tage nicht mehr nur noch chronologisch durchforsten, sondern auch nach verschiedenen Kategorien – von "Spielfilm" bis "Sport" – sortiert. Nutzer sollen damit binnen weniger Klicks verpasste, für sie interessante Sendungen entdecken können. In Überlegung ist zudem, künftig auch personalisierte, automatisierte Empfehlungen auf Basis des Nutzerverhaltens anzuzeigen.

Verfügbar ist die neue Übersicht bereits auf AppleTV, Android und Amazon FireTV. Für Samsungs Tizen-Geräte wartet man noch auf die Freigabe. Eine passende Adaption für die Browser-Ausgabe möchte man in den kommenden Wochen bereitstellen.

Dazu bietet man nun auch AppleTV-Geräte in den eigenen Shops um 169 Euro (32 GB-Version) an. Auf der Apple-Plattform erhalten Nutzer, wenn sie während einer Sendung das Programm anderer Kanäle sichten, eine Live-Vorschau des Programms anstelle eines statischen Vorschaubildes. Man lobt zudem die gute Performance des Geräts, das aktuell als Vorzeigeplattform für den eigenen Dienst dient.

Weitere Plattformen, Spartenkanäle

Bei den aktuellen Geräten dürfte es aber auf Dauer nicht bleiben. Laut Auskunft des Unternehmens habe man auch andere Plattformen im Auge, mit denen man auch experimentiert. Genannt wurden etwa das Xbox –Ökosystem, die Playstation 4 und auch Virtual Reality. Was man wann bedienen werde, macht man vom Kundenfeedback abhängig.

Ausgebaut werden soll auch das Angebot an sich. So möchte man etwa vermehrt Rechte an der HD-Übertragung von Privatsendern erwerben und auch Spartenkanäle wie den Disney Channel , Syfy oder den Discovery Channel integrieren. In beiden Fällen wird für den Empfang wohl ein entsprechendes Zusatzpaket gebucht werden müssen.

Video-on-Demand, Familienangebot

Auch wenn sich 3TV primär als moderne Art des Fernsehens versteht, könnten in Zukunft auch Video-on-Demand-Inhalte ihren Weg darauf finden, womit man sich auch auf den Pfad von Netflix oder Amazon begeben würde. Konkreteres erläuterte man dazu allerdings nicht. Prinzipiell sei die Plattform dafür jedenfalls offen, hieß es.

Gleiches gilt für eine Familienoption. Derzeit gibt es 3TV in einem einzigen Paket für 7,90 Euro monatlich. Dieses ermöglicht das Streamen von bis zu zwei Endgeräten gleichzeitig, unabhängig davon, ob diese über die gleiche IP-Adresse ins Netz gehen. Diesem Angebot könnte sich eine etwas teurere Option hinzu gesellen, bei der die erlaubte Anzahl an gleichzeitigen Streams erhöht wird.

Keine VPN-Blockade

Hoffnung setzt man darauf, dass bezüglich Übertragungsrechten eine europäische Lösung gefunden wird, oder die Film- und Fernsehindustrie von selbst in Richtung multinationaler oder gar globaler Releases geht, wie es im Musikgeschäft bereits gängig ist. Dies würde es erlauben, Kunden 3TV auch auf Reisen anzubieten.

Derzeit ist der Zugriff aus dem Ausland aufgrund der Rechtelage nicht möglich – es sei denn, man greift via VPN mit einer österreichischen IP auf den Service zu. Aktuell gibt es für 3TV keine VPN-Blockade, wie sie etwa Netflix praktiziert. Es gibt auch keine Pläne, eine solche einzuführen.

Bislang "einige tausend" Abonnenten

Zu den aktuellen Nutzerzahlen nannte man keine genauen Zahlen. 20.000 Downloads habe die App bisher verbucht, von diesen konnte man "einige tausend" in bezahlte Abos umwandeln. Angesichts dessen, dass man bisher abseits der eigenen Homepage keine Werbung für 3TV betrieben habe und das Angebot nur für "3"-Kunden verfügbar ist, bewerte man dies als guten Erfolg. Ab kommendem Montag (31. Juli) geht man hier in die Offensive und wird TV-Werbung für das Angebot schalten. (gpi, 27.07.2017)