Die durchschnittliche Wohnungsgröße bei Wiener Eigentums- und Vorsorgewohnungsprojekten liegt derzeit bei 77 Quadratmetern.

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Wien – Zum fünften Mal erhoben der österreichische Standortberater Standort + Markt und das deutsche Immobilienberatungsunternehmen Bulwiengesa heuer konkrete Zahlen über laufende bzw. kürzlich abgeschlossene Eigentums- und Vorsorgeprojekte in Wien. Bei der aktuellen Erhebung zählte man dabei so viele Bauvorhaben wie noch nie: Genau 423 Neubauprojekte sollen demnach seit Juni 2016 und mit einem Zeithorizont bis Ende 2022 entweder bereits fertiggestellt (26 Prozent), in Bau (41 Prozent), Bauvorbereitung (5 Prozent) oder Planung (28 Prozent) sein. Diese 423 Projekte – in die Liste aufgenommen wurden nur größere Bauvorhaben ab zehn Wohneinheiten – sollen insgesamt 21.784 Einheiten umfassen. Man habe damit "die höchste Bauintensität seit Beginn der ersten Studie vor fünf Jahren dokumentiert", so die Conclusio von Roman Schwarzenecker, der die Untersuchung aufseiten von Standort + Markt leitete.

Vor einem Jahr zählte man 394 Projekte mit 21.507 Einheiten (damals allerdings mit einem etwas kürzeren Zeithorizont nur bis Ende 2020), 2015 waren es 350 Projekte mit 18.272 Wohnungen.

Durchschnittspreis: 4.895 Euro pro Quadratmeter

Besonders intensiv wird derzeit in den Außenbezirken Donaustadt (22.), Liesing (23.) und Floridsdorf (21.) gebaut. In diesen sowie in Simmering (11.) gab es zuletzt auch – wie schon im Vorjahr – die niedrigsten Durchschnittspreise pro Quadratmeter. Die höchsten Preise wurden in den Bezirken Innere Stadt (1.), Wieden (4.), Josefstadt (8.) und Döbling (19.) verlangt. Im wienweiten Schnitt lag der durchschnittliche Kaufpreis zuletzt bei 4.895 Euro, was einem Anstieg um knapp zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr (4.810 Euro) entsprach.

Der Trend zu immer kleineren Wohnungen ist aus der Studie eindeutig ablesbar: Die durchschnittliche Wohnungsgröße liegt aktuell wie schon im Vorjahr bei 77 Quadratmetern. 2015 waren es noch 79 Quadratmeter, 2014 sogar 83. Nur sechs Prozent der Bauvorhaben sind als reine Vorsorgeprojekte geplant, 65 Prozent als reine Selbstnutzer-Eigentumswohnungen, 29 Prozent richten sich explizit an beide Käufergruppen. (red, 28.7.2017)