Belgrad – In Serbien sind nach Angaben des Journalistenverbandes NUNS die Angriffe auf Journalisten gestiegen, wie der Sender "Free Europe" am Montag berichtete. Demnach wurden seit Jahresbeginn 47 Angriffe registriert, im Vorjahr waren es insgesamt 69, 2015 belief sich die Zahl auf 36.

Ziel der Angriffe sei es Medien einzuschüchtern, die auf "Unregelmäßigkeiten" reagieren würden, sagte Svetozar Rakovic, NUNS-Generalsekretär, gegenüber dem Sender.

Zu einem der heftigsten Angriffe kam es Ende Mai bei der Amtseinführung von Präsident Aleksandar Vucic. Dabei wurden Journalisten kritischer Medien vor dem Parlament von Anhängern der regierenden Serbischen Fortschrittspartei (SNS) überfallen. Obwohl nach dem Vorfall in mehreren Medien Fotos der Angreifer kursierten, hat die Staatsanwaltschaft bis dato nicht reagiert. (red, 31.7.2017)