Robin Seidl und Tobias Winter stehen ebenfalls im Achtelfinale.

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Wien – Das Herren-Sechzehntelfinale bei den Weltmeisterschaften im Beach-Volleyball auf der Wiener Donauinsel wird am Donnerstag mit dreifacher österreichischer Beteiligung gespielt. Jeweils auf dem Center Court treten Clemens Doppler/Alexander Horst gegen Theodore Brunner/Casey Patterson (USA/17.30 Uhr), Martin Ermacora/Moritz Pristauz gegen Pedro/Guto (BRA/18.45) sowie Robin Seidl/Tobias Winter an.

Letztere werden um 15.30 Uhr ins Stadion einlaufen, in den Raster der letzten 32 wurden sie aber erst am späteren Mittwoch gelost. Als eines von vier Paaren kamen Seidl/Winter über ein Play-off von Gruppendritten weiter, in das sie sich am Vormittag mit einem 2:0 gegen ein südafrikanisches Gespann gespielt hatten. Das schafften rund eine Stunde später auch Thomas Kunert/Christoph Dressler gegen ein Duo aus Trinidad und Tobago.

Die beiden rot-weiß-roten Mannschaften trafen in der "Hoffnungsrunde" aufeinander, Seidl/Winter setzten sich 2:0 (23,20) durch. Ende Juni in der Qualifikation des Major-Turniers von Gstaad hatte es in diesem Duell mit 2:1 dieselben Sieger gegeben, knapp war es diesmal aber auch. Kunert/Dressler mussten im ersten Durchgang erst den sechsten Satzball der Gegner passieren lassen, im zweiten Satz gaben sie drei Möglichkeiten zum Ausgleich aus der Hand.

Enttäuschung

"Wir sind sehr enttäuscht", meinte Kunert, nachdem ein Block Seidls und ein Netzroller das Spiel beendet hatten. "Sie kennen unsere Schwächen und Stärken. Doch es war absolut ausgeglichen. Wir haben gute Punkte gespielt, in dieser Phase haben sie aber stabil gespielt." Dressler trauerte an seinem 24. Geburtstag zwar dem Aufstieg nach, genoss aber das WM-Feeling: "Das Auf und Ab bei den Emotionen ist genau das, was das Leben spannend macht."

Seidl führte den Teamgeist als wichtigsten Faktor an. "Im ersten Satz war es ein Block von mir. Im zweiten eine Defense (Verteidigung, Anm.) von ihm (Winter), ein Block von mir – so haben wir es gemeinsam gemacht, schöner geht es nicht." Ein Pardon gab es nicht, nur weil es gegen Landsleute ging. "Da geht es nur darum, unter den besten 32 der Welt zu sein." Winter blickte schon auf die nächste Aufgabe: "Für das Selbstvertrauen war das ein sehr wichtiger Sieg."

Ermacora/Pristauz hatten sich als viertbester Gruppendritter das Play-off erspart, Doppler/Horst nahmen am WM-Gelände einige Sponsoren-Termine wahr. "Davon bekommen wir auch positive Energie", sagte Doppler. Coach Robert Nowotny erklärte, dass gegen Brunner/Patterson die Tagesverfassung entscheiden werde. Vor vier Wochen in Gstaad gewannen Doppler/Horst dieses Duell 2:0. Nowonty: "Da haben wir sie unter Druck gesetzt, das muss wieder aufgehen."

Im Damen-Turnier schieden Stefanie Schwaiger/Katharina Schützenhöfer durch ein 0:2 (-14,-17) gegen die starken Schweizerinnen Tanja Hüberli/Nina Betschart im Sechzehntelfinale als letztes ÖVV-Damen-Duo aus. "Im Endeffekt ist es an uns gelegen", ließ Schwaiger die Top-Vorstellung der Eidgenossinnen nicht als Entschuldigung gelten. "Unser Side-Out (Punkte bei Service der Gegnerinnen, Anm.) war zu unkonstant", ergänzte Schützenhöfer. (APA, 2.8.2017)