Die vierte Auflage des zweitägigen Events steigt heuer am 9. und 10. September. Die Organisatorinnen erwarten wieder rund 30.000 Besucher.

Zum bereits vierten Mal wird es am 9. und 10. September in Wien das Event "Open House" geben, bei dem die Eigentümer von Gebäuden, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind, ausnahmsweise ihre Türen für Besucher öffnen.

Bild: Metastadt, Altes Wagenwerk, 22. Bezirk

Foto: Dieter Henkel

65 Häuser machen heuer mit, darunter befinden sich etwa die neue ÖAMTC-Zentrale in der Baumgasse, die ehemalige Böhmische Hofkanzlei am Judenplatz (heute Sitz des Verwaltungsgerichtshofs), oder auch neue Wohngebäude wie das "Wohnprojekt Wien" am Nordbahnhofgelände oder das Baugruppen-Projekt "Seestern" in der Seestadt Aspern.

Bild: ÖAMTC-Zentrale, 3. Bezirk

Foto: Dieter Henkel

Die Anzahl der Gebäude hat sich im Vergleich zum Vorjahr etwas verringert, die Organisatorinnen Iris Kaltenegger und Ulla Unzeitig warten dafür mit einigen Neuerungen auf. Beispielsweise wird es heuer drei vorgeschlagene Routen wie den "History-Trail" durch den 1. und 2. Bezirk geben, ...

Bild: Korea Kulturhaus, 22. Bezirk

Foto: Dieter Henkel

... außerdem steht die Gestaltung von Freiflächen im Fokus. Weiters sind wie schon im Vorjahr wieder ein paar Gebäude im niederösterreichischen Umland Wiens dabei.

Nicht alle Gebäude sind an beiden Tagen geöffnet, sondern nur an einem der beiden Tage. Ein Blick auf die Website der Veranstaltung empfiehlt sich ohnehin, es liegen aber auch bei sämtlichen teilnehmenden Häusern Stadtpläne mit allen Infos – auch über eigene Kinderführungen sowie die genauen Zeiten der Fachführungen durch die jeweiligen Architekten – auf.

Bild: Baugruppe H81, 16. Bezirk

Foto: Christina Häusler

Maximal die Hälfte der Gebäude war auch im Vorjahr schon zu besichtigen. Ein eigener "Weisenrat", der sich von Jahr zu Jahr in seiner personellen Zusammensetzung ändert, begebe sich auf die Suche nach interessanten Gebäuden, erklärte Kaltenegger. Deren Eigentümer dann dazu zu bringen, für "Open House" ein Wochenende lang ihre Türen zu öffnen, sei aber nicht immer ganz einfach, wie die Organisatorinnen berichteten. "Es gäbe noch viel mehr interessante Häuser, die wir gerne herzeigen würden."

Bild: Freiflächen im "Viertel Zwei", 2. Bezirk

Foto: Dieter Henkel

Bei einem inoffiziellen Wiener "Wahrzeichen" ist es ihnen geglückt – und dieses wird heuer auch zum letzten Mal in der bekannten Form zu sehen sein. Das Philips-Haus an der Triester Straße, in den 1960er-Jahren nach Plänen von Karl Schwanzer errichtet, wird derzeit – wie berichtet – von den Entwicklern 6B47 und Sans Souci Group in Luxus-Apartments umgebaut.

Bild: Philips-Haus, 10. Bezirk

Foto: 6B47

Mehr als 200 "Volunteers" führen die erwarteten 30.000 Besucher an den beiden Tagen durch die Häuser, wobei noch Bedarf an freiwilligen Helfern bestehe, so Kaltenegger bei der Programm-Präsentation am Donnerstag. Als Dank fürs Mitwirken winkt eine "After-Party" am Abend des 10. September.

Bild: Mühlgrund II, 22. Bezirk

Foto: Dieter Henkel

"Open House" gibt es mittlerweile in 35 Städten, den Anfang machte London vor 25 Jahren. Dort würden jedes Jahr schon 800 Gebäude mitmachen, berichtete Kaltenegger, die den Event einst von einem London-Aufenthalt nach Wien mitbrachte. 2014 gab es die erste Auflage in Wien, für das fünfjährige Jubiläum im kommenden Jahr will man sich etwas Besonderes überlegen. (mapu, 3.8.2017)

Bild: Wohnen am Heuberg, 17. Bezirk

Link

openhouse-wien.at

Foto: Max Kropitz