Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden war am vergangenen Freitag wegen Beihilfe zur Untreue zu einer Strafe von drei Jahren, davon ein Jahr unbedingt, nicht rechtskräftig verurteilt worden.

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Salzburg – Ein Mitarbeiter der Porsche-Holding mit Sitz in Salzburg ist fristlos entlassen worden, weil er nach dem Swap-Prozess Hasspostings gegen die Verurteilten ins Internet gestellt haben soll. Der Arbeiter forderte sinngemäß, dass Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden in die Gaskammer kommen sollte und er auch noch das Gas liefern werde.

Ein Sprecher des Automobilhandelsunternehmen bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht des ORF Salzburg. Laut Betriebsratsobmann Bernhard Auinger, SPÖ-Kandidat für die Bürgermeister-Direktwahl im November, hat sich der Beitrag des Mannes speziell auf Heinz Schaden bezogen. "Die Personalabteilung hat sofort reagiert", so Auinger. Bei Hasspostings gelte in dem Unternehmen eine Nulltoleranzgrenze. Die Mitarbeiter würden für den Umgang mit Facebook auch geschult.

Auch Angeklagte verurteilt

Salzburgs Bürgermeister war am vergangenen Freitag wegen Beihilfe zur Untreue nicht rechtskräftig zu drei Jahren Haft, davon ein Jahr unbedingt, verurteilt worden. Laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wurden am 11. September 2007 sechs negativ bewertete Zinstauschgeschäfte ohne entgeltliche Gegenleistung von der Stadt an das Land Salzburg übertragen. Der Schöffensenat ging von einem Schaden von zumindest drei Millionen Euro aus.

Teilbedingte Freiheitsstrafen erhielten auch Ex-Landeshauptmann-Stellvertreter Othmar Raus (SPÖ), Ex-Landesfinanzabteilungsleiter Eduard Paulus und der jetzige Finanzdirektor der Stadt. Drei weitere Mitarbeiter von Stadt und Land, darunter Ex-Budgetreferatsleiterin Monika Rathgeber, bekamen ein Jahr bedingt. (APA, 4.8.2017)