Pjöngjang/Manila – Nach den jüngsten und deutlich verschärften Sanktionen des UN-Sicherheitsrats hat Nordkoreas Außenminister Ri Yong-ho sein Land als "verantwortungsvolle Atommacht" bezeichnet. "Wir haben nicht die Absicht, irgendein Land außer den USA mit Atomwaffen anzugreifen oder mit Atomwaffen zu bedrohen, es sei denn, es beteiligt sich an Militäraktionen der USA gegen Nordkorea", sagte Ri am Montag in Manila.

Washington hingegen treibe die Situation "ins Extreme" und dränge sein Land dazu, sich selbst zu verteidigen. Über sein Atomwaffenprogramm und die Raketentests werde Pjöngjang unter keinen Bedingungen verhandeln, sagte Ri weiter. Solange die USA an ihrer "feindseligen Strategie" festhielten, "werden wir keinen Zentimeter von unserem Pfad zur nuklearen Aufrüstung abweichen".

Vergeltung

Pjöngjang hatte den USA zuvor mit Vergeltung für die neuesten UN-Sanktionen gedroht, die Washington eingebracht hatte. "Wir sind bereit, die USA mit weit größeren Maßnahmen zur Rechenschaft zu ziehen für ihre Verbrechen gegen unser Volk und unser Land", hieß es in einer von den Staatsmedien verbreiteten Erklärung.

Die am Samstag einstimmig verabschiedete Resolution sieht unter anderem Ausfuhrverbote auf Kohle, Eisen, Blei und andere Rohstoffe vor. Damit werden die ohnehin schon mageren Exporterlöse Nordkoreas nach US-Angaben um eine Milliarde Dollar (850 Millionen Euro) und so um mindestens um ein Drittel gekürzt. Vorausgegangen war der zweite Test einer nordkoreanischen Interkontinentalrakete binnen eines Monats. (APA, 7.8.2017)