Newport Beach – US-Forscher verglichen mehr als 45.000 Hirnscans von Männern und Frauen und stießen dabei auf einen bemerkenswerten Unterschied: Sowohl im Ruhezustand als auch beim Lösen von Aufgaben war das Gehirn von Frauen in vielen Arealen deutlich aktiver als jenes von Männern. Die Forscher hoffen, mithilfe neuer Ergebnisse zu geschlechtsspezifischen Unterschieden des Gehirns Erkrankungen besser verstehen zu können, die Frauen oder Männer häufiger betreffen.

Wie die Wissenschafter um Daniel Amen im "Journal of Alzheimer's Disease" berichten, betrifft die höhere Aktivität bei Frauen insbesondere Teile des präfrontalen Cortex und das limbische System. Sie verglichen für ihre Studie insgesamt 128 Hirnareale von Männern und Frauen. Im Ruhezustand waren 65 Areale bei Frauen aktiver als bei den männlichen Probanden, beim Lösen von Konzentrationsaufgaben 48 Areale.

Die männlichen Studienteilnehmer zeigten insgesamt eine schwächere Hirnaktivität. Im Ruhezustand waren neun Hirnareale etwas aktiver als bei Frauen, beim Aufgabenlösen 22. Dies betraf vorwiegend das Kleinhirn und Bereiche zur visuellen Verarbeitung. (red, 8.8.2017)