Beim CEO-Betrug geben sich Kriminelle als Vorgesetzt aus, um Geldüberweisungen zu veranlassen.

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Das Bundeskriminalamt warnt österreichische Unternehmen vor dem sogenannten CEO-Betrug. Bei internationalen Ermittlungen tauchten Datensätze von 500 Firmen auf, die in den nächsten Tagen gezielt von der Behörde per E-Mail angeschrieben werden. Insgesamt wurden im Zuge der Recherche 5.000 gefährdete Unternehmen ermittelt.

Schäden in Millionenhöhe

Beim CEO-Betrug (auch CEO Fraud oder Chefmasche genannt) versuchen Kriminelle oft per E-Mail Kontakt zu Personen in Unternehmen aufzunehmen, die Geldüberweisungen veranlassen dürfen. Dabei gegeben sie sich als Vorgesetzte aus und gaukeln ihren meist Opfern vor, es handle sich um eine geheime Transaktion, die möglichst schnell durchgeführt werden müsse. Die Kontaktdaten der Mitarbeiter bringen die Kriminellen entweder über öffentliche Angaben auf Websites oder auch durch Anrufe in Erfahrung.

Das Bundeskriminalamt gibt auf der Website des Innenministeriums Tipps, wie sich Unternehmen vor CEO-Betrug schützen können.

Seit 2015 bekannt

Diese Form des Betrugs ist seit etwa 2015 in ganz Europa verbreitet. Prominentes Opfer ist der Flugzeugzulieferer FACC. Bislang wurden die Fälle von vier heimischen Unternehmen bekannt, die durch die Masche um über 80 Millionen Euro geschädigt wurden. (red, 9.8.2017)