Villach – Das Land Kärnten kämpft gegen die Lärmbelästigung in den Gemeinden am Wörthersee. Mit einer Tempo-100-Beschränkung für Pkws und 60 für Lkws auf der Südautobahn zwischen Klagenfurt und Villach soll eine Reduktion um drei Dezibel möglich werden, berichtete der "Kurier" am Donnerstag. Kärntens Umweltlandesrat Rolf Holub (Grüne) will diesbezüglich beim Verkehrsministerium in den nächsten Tagen einen Antrag zur Einführung des 100ers auf der A2 einbringen.

Rolf Holub zur geplanten Tempo-Beschränkung: "Es kommt eindeutig heraus, dass das die billigste Methode ist, 6.100 Menschen vor dem Lärm zu schützen."
ORF

Gutachten: Lärm über Grenzwert

Vorab hatte das Land den Verkehrsexperten Kurt Fallast mit der Ausarbeitung eines Gutachtens in der Causa beauftragt. Sechs Messstellen wurden dafür auf der A2 zwischen Klagenfurt/Minimundus und Villach/Warmbad installiert. In der Nacht seien Spitzenwerte von 58 Dezibel registriert worden, der vorgeschriebene Grenzwert liege bei 50 Dezibel. Die Tempo-Verringerung würde laut Fallast eine Reduzierung um drei Dezibel bringen.

"Aus rechtlicher Sicht steht einer Verordnung nichts entgegen", sagte der zuständige Abteilungsleiter des Landes, Albert Kreiner, zur "Kleinen Zeitung". Laut Gutachten seien die für eine Antragstellung nötigen Kriterien gegeben. Für die Verordnung ist das Verkehrsministerium zuständig: "Je nach Dauer des Ermittlungsverfahrens könnte schon im späten Herbst eine Temporeduktion umgesetzt werden", sagte Kreiner. (red, 10.8.2017)