Nintendo soll mit den abnehmbaren Joy-Con-Controllern Patente von Gamevice verletzt haben. Das US-Unternehmen fordert nun einen Verkaufsstop der Konsole in den USA.

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Hierbei soll sich Nintendo bedient haben laut Gamevice. Die Konsole namens Wikipad kam nie offiziell in den Handel. Im Grunde handelte es sich dabei um ein Android-Tablet mit abnehmbaren Controllern.

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Nintendo muss sich mit einer Klage im Zuge der Controller bei der neuen Spielekonsole Switch auseinandersetzen. Konkret wird dem japanischen Unternehmen vorgeworfen, bei der Entwicklung der Joy-Con-Controller Patente verletzt zu haben. Eingebracht wurde die Klage von Gamevice, Hersteller von Gaming-Zubehör und einer Konsole namens Wikipad, die allerdings nie auf den Markt kam.

Fokus auf Gaming-Zubehör

Wikipad ist im Grunde ein Tablet, bei dem auf den Seiten separate Controller angebracht werden können. Das Produkt wurde als Prototyp mehrere Male öffentlich gezeigt, nicht jedoch im Handel angeboten. Stattdessen fokussierte sich das Unternehmen weiterhin auf Gaming-Zubehör für Smartphones und Tablets. So bietet Gamevice Controller-Aufsätze für das iPhone, iPad oder Samsung Galaxy S8 und S8+ für circa 100 Dollar an.

Verkaufsstop gefordert

Nun ist fraglich, ob Nintendo mit den Controllern der Switch tatsächlich Patente von Gamevice verletzt hat. Das US-Unternehmen fordert Schadensersatz, einen Verkaufsstopp der Konsole in den USA und eine Unterzeichnung eines Lizenzvertrages, dem sich der japanische Konzern unterwerfen soll. Wie hoch die finanziellen Ansprüche sind, ist bisher nicht bekannt.

4,7 Millionen Konsolen verkauft

Erst kürzlich wurde durch die Quartalszahlen öffentlich, dass Nintendo seit Markstart 4,7 Millionen Switch verkauft haben soll. Der Konzern konnte kaum auf die hohe Nachfrage reagieren. In Japan wurde der Verkauf mittels Verlosung reglementiert, anderorts konnte man die Switch nur mehr zu Wucherpreisen auf eBay und Co. kaufen. (red, 12.08.2017)